Ulmer Münster feiert 125. Geburtstag

Ulm feiert seinen Kirchturm

Veröffentlicht am 31.05.2015 um 11:30 Uhr – Lesedauer: 
Architektur

Ulm ‐ Das Ulmer Münster wird an diesem Sonntag 125 Jahre alt. In seiner Predigt zog der evangelische württembergische Landesbischof Frank Otfried July Parallelen zwischen dem Bau des Turms und der gesellschaftlichen Prägekraft des Christentums.

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"Wer hoch hinaus will, der muss sich vergewissern, dass er sicher steht, ein Fundament hat, das trägt", so der Landesbischof. Für Christen sei der Glaube das Fundament, von dem aus sie sich auch heute in Politik und Gesellschaft engagierten. Zugleich öffne die Botschaft Jesu den Blick "nach oben und nach vorne". Dabei werde deutlich: "Wir sind mit dem Bauen nie fertig. An unserem Glaubenshaus und unserem Lebenshaus wird immer wieder neu gebaut, angebaut, umgebaut."

Der Grundstein des gotischen Gotteshauses wurde 1377 gelegt. 1890 gelang die Vollendung des 161,53 Meter hohen Turms. Damit übertrumpften die Ulmer den Kölner Dom um mehr als vier Meter. Seit Mitte des 16. Jahrhunderts ist das Münster eine evangelische Kirche. Sie gehörte bis 1894 der Stadt und seitdem der Kirchengemeinde.

Vor dem Gottesdienst am Sonntag hatten die Ulmer mit einem zweitägigen Musikspektakel das Turmjubiläum begangen. An dem "klangfest@125" nahmen am Freitag und Samstag 400 Musiker teil. (KNA)

Linktipp: Der Herr der Steine

Am Sonntag jährt sich die Fertigstellung des Ulmer Münsters zum 125. Mal. Das Gotteshaus mit dem höchsten Kirchturm der Welt ist ein Touristenmagnet - und eine Dauerbaustelle. Wir haben Dombaumeister Michael Hilbert besucht und mit ihm über das Münster gesprochen.