"Geben der christlichen Botschaft ein lebendiges Gesicht"

Jugendbischof Wübbe: Bis zu 200.000 Jugendliche bei 72-Stunden-Aktion

Veröffentlicht am 15.04.2024 um 14:33 Uhr – Lesedauer: 

Osnabrück ‐ Ab Donnerstag findet wieder die bundesweite 72-Stunden-Aktion der katholischen Jugendverbände statt. In drei Tagen setzen junge Leute dabei Projekte um, die die Welt ein Stück besser machen sollen. Der DBK-Jugendbischof freut sich darauf.

  • Teilen:

An der bundesweiten 72-Stunden-Aktion katholischer Jugendgruppen beteiligen sich nach Worten des Jugendbischofs der Deutschen Bischofskonferenz, Johannes Wübbe, zwischen 160.000 und 200.000 junge Menschen. Darunter seien von diesem Donnerstag bis Sonntag auch einige Jugendgruppen, die nicht der katholischen Kirche angehörten, sagte er am Montag bei der Vorstellung der Aktion in Osnabrück. "Sie alle wollen etwas für andere machen, was sonst nicht geschähe", so der Osnabrücker Weihbischof.

Im Bistum Osnabrück etwa erwarten die Organisatoren rund 180 Gruppen, die am Wochenende in ihren Wohnorten soziale, ökologische und andere Projekte umsetzen. Darunter seien etwa 20 Jugendgruppen von Sportvereinen, Feuerwehr und Schützen. Pandemiebedingt findet die bundesweite Aktion erstmals wieder seit 2019 statt.

"Was ist vor Ort dran?"

Die Projekte machten sichtbar, was unzählige Menschen ehrenamtlich leisteten, so der Jugendbischof. "Sie geben der christlichen Botschaft ein lebendiges Gesicht." Hauptträger und Organisator der Aktion ist der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in Zusammenarbeit mit anderen Jugendverbänden – teilweise auch anderer Konfessionen oder Religionen.

Die einzelnen Projekte sind nach Worten der Osnabrücker Organisatoren unterschiedlich und lokal angelegt. "Entscheidend ist die Frage: Was ist vor Ort dran?", so Wübbe. Von den Aktionen profitierten Kinder-, Jugend- und Alteneinrichtungen, aber auch die Allgemeinheit. Die Gruppen werden vielfach von örtlichen Firmen gesponsert sowie von Lokalpolitikern und Verwaltung unterstützt.

Die Idee, als Jugendgruppen etwas für die Gemeinschaft vor Ort zu tun, entstand in den 1990er Jahren im Offizialat Vechta, dem niedersächsischen Teil des Bistums Münster. Von dort breitete sie sich allmählich aus. 2013 fand die 72-Stunden-Aktion erstmals bundesweit in der katholischen Kirche statt. Zu den Projekten zählen etwa die Realisierung kleinerer Bauprojekte, die Organisation von Stadtteilfesten und die Unterstützung sozialer Einrichtungen. (KNA)