Betroffeneninitiative trifft Vorbereitungen

Noch keine Klagen wegen Missbrauchs gegen das Bistum Trier, aber...

Veröffentlicht am 03.05.2024 um 10:54 Uhr – Lesedauer: 

Trier ‐ Wann wird gegen das Bistum Trier geklagt? Das ist zwar bislang noch nicht geschehen – doch Vertreter von potenziellen Missbrauchsbetroffenen erneuern die Bereitschaft, juristisch gegen die Diözese vorzugehen.

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Beim Bistum Trier sind noch keine Klagen mutmaßlicher Missbrauchsbetroffener eingegangen. Das sagte eine Sprecherin des Bistums auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Die Trierer Initiative Missbit hatte zu Jahresbeginn angekündigt, von Missbrauch durch Kirchenvertreter betroffene Personen bei Zivilklagen gegen das Bistum Trier zu unterstützen.

Der Verein Missbit ("Missbrauchsopfer und Betroffene im Bistum Trier") hat nach eigenen Angaben mehrere Dutzend Mitglieder; mehr als die Hälfte davon seien von Missbrauchstaten betroffen gewesen. Missbit hatte im Februar 2024 den angestrebten Klageweg begründet mit dem Verhalten des Bistums; dieses sei unkooperativ.

Man halte weiterhin an dem Vorhaben fest, mögliche Klagen zu unterstützen. Aktuell würden zwei Klagen konkret vorbereitet. Dabei gibt es jedoch noch offene Fragen zu klären, so etwa eine etwaige Prozesskostenhilfe, wie Missbit-Sprecher Hermann Schell der KNA am Freitag in Trier mitteilte. Das Bistum hatte in der Vergangenheit angekündigt, sich entsprechenden Klagen zu stellen. (KNA)