Essener Bischof will sich das Sportereignis im Fernsehen anschauen

Overbeck: Habe mir die Zeiten für Fußball-EM-Spiele schon reserviert

Veröffentlicht am 30.05.2024 um 10:51 Uhr – Lesedauer: 

Essen ‐ Als Ruhrbischof hat Franz-Josef Overbeck auch eine enge Verbindung zum Fußball. Die bevorstehende Europameisterschaft will er sich auf jeden Fall im Fernsehen anschauen. Bei einem der wichtigsten Spiele der DFB-Elf war er sogar selbst im Stadion.

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Der Bischof von Essen, Franz-Josef Overbeck, will sich die Fußballeuropameisterschaft der Herren im Fernsehen ansehen. "Ich habe mir schon die Zeiten reserviert", sagte Overbeck der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Dies sei in seinem Bistum allerdings eigentlich nicht nötig, so der Bischof, weil der Fußball mit Vereinen wie Schalke, Bochum, Essen oder Duisburg in der Region für viele Menschen ohnehin von existenzieller Bedeutung sei.

Die EM sorge dafür, dass sich viele Menschen gemeinsam mit Zielen identifizieren, "wie wir es ja sonst in unserer Gesellschaft nicht mehr erleben", so Overbeck. "Das Fiebern mit Gewinnern, das Trauern mit Verlierern, das Hoffen auf den letzten Sieg – das gehört zu den guten Dynamiken, die mit dem Fußball verbunden sind." Gleichzeitig hofft der Bischof, in dessen Bistum mit der Arena auf Schalke auch eine der zehn EM-Spielstätten liegt, "dass alles sicher bleibt". Gefragt nach seinem Tipp antwortete er schmunzelnd: "Tja, ich hoffe auf einen für die deutsche Nationalmannschaft guten Ausgang, der sie nicht blamiert dastehen lässt."

Unvergessliches WM-Finale 1990

Overbeck erinnert sich nach eigenen Worten gern daran, dass er beim WM-Finale 1990 im Stadion war, als Deutschland Weltmeister wurde. Er habe damals in Rom studiert. Weil entgegen der Hoffnung vieler Italiener deren Mannschaft damals nicht ins Finale gekommen sei, habe es sehr günstige Tickets für das Finalspiel Deutschland gegen Argentinien gegeben. "Wie Franz Beckenbauer nach dem Spiel über den Rasen lief, die Bilder vergesse ich nicht", sagte der Bischof.

Im Bistum Essen wird die Europameisterschaft auch durch kirchliche Angebote flankiert. Viele Gemeinden schauen die Spiele gemeinsam und laden zu Diskussionsrunden, Themengottesdiensten und anderen Aktionen, wie das Bistum am Mittwoch mitteilte. Am EM-Spielort Gelsenkirchen öffnet die "Offene Kirche Schalke" vor den Spielen in der Schalke-Arena und zu den Deutschlandspielen und bietet Public-Viewing. Am 9. Juni feiert Generalvikar Klaus Pfeffer einen Freiluft-Gottesdienst zum EM-Start im ehemaligen Schalker Stadion, der Glückauf-Kampfbahn. Gläubige jeder Konfession und Fans aus allen Lagern seien eingeladen. Das Schalker Seelsorge-Team lädt außerdem dazu ein, den Pilgerweg "Extratour 04" zu gehen. (KNA)