"Kirchen sind Gemeingüter!"

Orgelbaumeister schlagen Alarm: Kirchengebäude nicht aufgeben!

Veröffentlicht am 09.06.2024 um 11:51 Uhr – Lesedauer: 

Schweinfurt ‐ Wegen rückläufiger Mitgliederzahlen geben Gemeinschaften viele Kirchenbauten auf. Diese sollten aber für kulturelle Zwecke erhalten bleiben, fordern die Orgelbaumeister und haben nun einen Forderungskatalog verabschiedet.

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Der Bund Deutscher Orgelbaumeister (BDO) fordert Maßnahmen gegen die Reduzierung von Kirchenbauten. Wenn die christlichen Gemeinschaften Kirchen aufgeben, sollten die Gebäude für die Kultur erhalten bleiben und dafür neue Formen der Trägerschaft wie Stiftungen gesucht werden, erklärte der BDO am Samstag in Schweinfurt. Damit schloss er sich der jüngst gestarteten Initiative "Kirchenmanifest – Kirchen sind Gemeingüter!" an.

Kirchengebäude seien als öffentlich zugängliche Orte der Kultur zu bewahren, so die Orgelbaumeister. "Im Gegensatz zu anderen Gebäuden verfügen Kirchen mit ihren passgenau für den jeweiligen Raum gestalteten Orgeln gleichsam über eine angeborene Tonspur", sagte der BDO-Vorsitzende Jürgen Lutz. "Dieses besonders enge Zusammenwirken von Raum und Klang fasziniert die Menschen nach wie vor und muss deshalb als gewachsenes und mit viel Engagement gepflegtes Ensemble erhalten werden."

Das Kirchenmanifest umfasst sechs Thesen zur Bedeutung von Kirchenbauten und Kirchenräumen für die gesamte Gesellschaft. Angeregt wird die Entwicklung einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung zum Erhalt. Auch brauche es Ideen zur Nutzung und Weiterentwicklung dieser öffentlichen Räume für eine zukunftsorientierte Gesellschaft. (KNA)