Laut Feuerwehr ist Brand unter Kontrolle

Feuer im Turm der Kathedrale von Rouen

Veröffentlicht am 11.07.2024 um 15:24 Uhr – Lesedauer: 

Paris ‐ Die Bilder vom rauchenden Turm der Kathedrale von Rouen wecken Erinnerungen an den verheerenden Brand in der Pariser Bischofskirche Notre-Dame. Aber diesmal kann die Feuerwehr offenbar größere Schäden verhindern.

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Ein an der Kirchturmspitze der Kathedrale im französischen Rouen ausgebrochenes Feuer ist unter Kontrolle. Wie die zuständige Präfektur am Donnerstagnachmittag auf der Online-Plattform X mitteilte, gelang es der Feuerwehr, den Brand einzudämmen. Auf Videos, die im Internet kursierten, war zuvor zu sehen, wie dunkler Rauch über dem Turm des gotischen Gotteshauses aufstieg. Noch seien Feuerwehrleute vor Ort, um eventuelle Glutnester zu überwachen, teilte das Bistum Rouen mit. Die Kathedrale werde aber am Freitag wieder ihre Pforten öffnen.

Die Brandursache blieb zunächst unklar, ebenso das genaue Ausmaß des Schadens. Die Kirche wurde laut Behördenangaben evakuiert. Rund um die Kathedrale sei eine Sperrzone eingerichtet worden. Feuerwehrleute seien weiterhin im Einsatz, um das Gebäude zu überwachen. Die aus Gusseisen bestehende Turmspitze der Kirche wird derzeit restauriert und ist seit mehreren Wochen von einem Gerüst und einer Abdeckung umgeben.

Jeanne d'Arc und höchstes Gebäude der Welt

Die im 12. Jahrhundert erbaute Kathedrale von Rouen zählt zu den bedeutendsten Kirchen Frankreichs. Am 30. Mai 1431 wurde dort auf einem Scheiterhaufen am Marktplatz die 19-jährige Jeanne d'Arc alias Johanna von Orleans als Ketzerin verbrannt. Der Glockenturm der Kathedrale ist mit 151 Metern der höchste Kirchturm des Landes; bis zur Fertigstellung des Kölner Doms 1880 war er gar das höchste Gebäude der Welt.

Der aktuelle Vorfall in Rouen erinnert an den verheerenden Brand in der Pariser Kathedrale Notre-Dame. Bei Renovierungsarbeiten war dort am 15. April 2019 ein Großfeuer ausgebrochen, das Dächer und Dachstuhl, Teile der Gewölbe sowie den Vierungsturm zerstörte. (rom/KNA)

11.07., 19:30 Uhr: ergänzt um weitere Details zur aktuellen Lage.