Papst Franziskus: Geist von Olympia ist Heilmittel gegen Krieg
Zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris hat Papst Franziskus erneut an die positive Kraft des Sportereignisses erinnert. "Der wahre olympische und paralympische Geist ist ein Heilmittel, um nicht der Tragödie des Krieges zu verfallen und um der Gewalt ein Ende zu bereiten", schrieb er am Freitagmittag im Kurznachrichtendienst X. "Möge der Sport Brücken bauen, Barrieren niederreißen, friedvolle Beziehungen fördern", so das katholische Kirchenoberhaupt.
Franziskus hatte zuletzt wiederholt auf eine weltweite Waffenruhe mit Blick auf Olympia gedrängt. "Während der Frieden in der Welt ernsthaft bedroht ist, wünsche ich von Herzen, dass alle den #OlympischenFrieden respektieren in der Hoffnung, die Konflikte zu lösen und die Eintracht wiederherzustellen", schrieb der 87-Jährige am Donnerstag ebenfalls auf X. Dieselbe Forderung hatte der Papst bereits in einer am vergangenen Freitag veröffentlichten Botschaft zu Olympia sowie beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz geäußert.
UN-Resolution zum Waffenstillstand
Auch andere Persönlichkeiten schlossen sich dem Appell an, bislang jedoch ohne wahrnehmbare Resonanz. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron setzte auf die Vermittlung des chinesischen Präsidenten Xi Jingping, um Russland zu einer Unterbrechung des Krieges gegen die Ukraine zu bewegen. Russland wies trotz einer Resolution der UN-Generalversammlung die Forderung nach einem Waffenstillstand zurück und spricht von einer politischen Instrumentalisierung des Sports. Russische Sportler dürfen nur unter neutraler Flagge antreten.
Bis zu 10.500 Teilnehmer aus 204 Nationen treten bei den Olympischen Sommerspielen vom 26. Juli bis 11. August in Paris an. Vom 28. August bis 8. September folgen die Paralympischen Wettbewerbe. (KNA)