Doch Zahl könnte sich bald ändern

Mariä Himmelfahrt – Großteil der Bayern hat Donnerstag frei

Veröffentlicht am 09.08.2024 um 15:39 Uhr – Lesedauer: 

Fürth ‐ Am 15. August wird das katholische Hochfest Mariä Himmelfahrt gefeiert. In 1.704 von 2.056 von bayerischen Gemeinden ist dann arbeitsfrei. Im kommenden Jahr könnte das etwas anders aussehen.

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Die meisten Menschen in Bayern können sich kommenden Donnerstag über einen Feiertag freuen – aber nicht alle. Wegen des Festes Mariä Himmelfahrt ist der 15. August in 1.704 von 2.056 bayerischen Gemeinden arbeitsfrei. Das teilte das Landesamt für Statistik am Freitag in Fürth mit. Mariä Himmelfahrt ist im Freistaat demnach in Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung ein gesetzlicher Feiertag. Dabei komme es auf das Verhältnis zwischen Katholiken und Protestanten an. Maßgeblich ist noch der Zensus 2011, wie es weiter hieß. Ab dem nächsten Jahr gelte der Zensus 2022, sodass sich Änderungen ergeben könnten.

Aktuell ist laut Mitteilung in Ober- und Niederbayern Mariä Himmelfahrt in allen Kommunen Feiertag, in Ober- und Mittelfranken in den meisten Gemeinden nicht. In den Metropolen sehe es so aus: "Während in den bayerischen Großstädten München, Augsburg, Würzburg, Regensburg und Ingolstadt Mariä Himmelfahrt ein gesetzlicher Feiertag ist, wird in den mittelfränkischen Großstädten Nürnberg, Fürth und Erlangen gearbeitet beziehungsweise sind die Geschäfte geöffnet."

Das Hochfest Mariä Himmelfahrt hat seinen Ursprung in der Ostkirche, wo es im Jahr 431 eingeführt wurde. In der römischen Kirche wird die – in der Bibel nicht beschriebene – Aufnahme Mariens in den Himmel seit dem 7. Jahrhundert gefeiert, in Deutschland seit dem 9. Jahrhundert.

Vorerst letztes Dogma

Papst Pius XII. verkündete 1950 als vorerst letztes Dogma die "leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel". Ein Dogma ist ein mit höchster Autorität verfasster und unfehlbarer Lehr- und Glaubenssatz.

Nach katholischer Lehre lebt die Seele nach dem Tod weiter, aber der Leib wird erst am Tag des Jüngsten Gerichtes auferweckt. Die sofortige leibliche Aufnahme Mariens ist also ein besonderes Privileg, das die herausragende Rolle der Gottesmutter betont.

In katholischen Regionen der Bundesrepublik, vor allem in Süddeutschland, ist das auch "großer Frauentag" genannte Fest mit einer Reihe von Bräuchen verbunden, vor allem mit Lichterprozessionen und Kräuterweihen. Dabei werden bis zu 77 verschiedene Kräuter und andere Pflanzen gesammelt, zu "Buschen" zusammengebunden und im Gottesdienst gesegnet. Gesetzlicher Feiertag ist Mariä Himmelfahrt in Deutschland außer im Großteil Bayerns nur im Saarland. (KNA)