Gewalt gegen LGBTQ-Gemeinschaften nicht hinnehmbar

Papst Franziskus trifft LGBTQ-Aktivistin: Diskriminierung ist Sünde

Veröffentlicht am 15.08.2024 um 10:46 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Im vergangenen Jahr hatte das Parlament von Uganda ein rigides Gesetz gegen Homosexualität beschlossen. Nun hat der Pontifex die ugandische LGBTQ-Aktivistin Clare Byarugaba getroffen – und sich gegen Gewalt und Diskriminierung ausgesprochen.

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Papst Franziskus hat erneut Diskriminierung und Gewalt gegen LGBTQ-Personen verurteilt. Bei einem Treffen mit der ugandischen LGBTQ-Aktivistin Clare Byarugaba sagte das Kirchenoberhaupt, dass die Diskriminierung von LGBTQ-Personen "eine Sünde" sei, teilte die Aktivistin selbst am Mittwoch auf der Plattform "X" (früher Twitter) mit.  

Es sei ihr eine Ehre gewesen, den Pontifex zu treffen, so Byarugaba weiter. "Ich habe ihn über die verheerenden Auswirkungen der beiden Anti-LGBTQ-Gesetze, die in Uganda innerhalb eines Jahrzehnts verabschiedet wurden, und die damit verbundenen Menschenrechtsverletzungen informiert." Daraufhin habe der Papst wiederholt, dass Diskriminierung "eine Sünde" und "Gewalt gegen LGBTQ-Gemeinschaften" inakzeptabel sei. 

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Byarugaba engagiert sich als Aktivistin in der Bürgerrechtsgruppe "Chapter Four". Ihr Tweet bezog sich auf das Anti-Homosexualitätsgesetz des Landes aus dem Jahr 2023. Obwohl Homosexualität in Uganda bereits zuvor unter Strafe stand, verschärfte das neue Gesetz die Strafen. So sieht das Anti-LGBTQ-Gesetz Gefängnisstrafen für homosexuelle Handlungen vor. In einigen Fällen, etwa bei "verschärften Formen der Homosexualität", droht sogar die Todesstrafe. Das Gesetz zielt unter anderem auch auf Personen ab, die Homosexualität lediglich "fördern", was laut einem Bericht von "New Ways Ministry" nicht nur die Arbeit für LGBTQ-Rechte, sondern auch die HIV/AIDS-Aufklärung stark beeinträchtigt. Die ugandischen Bischöfe betrachteten nach Erlass des Gesetzes in 2023 Homosexualität zwar als "Übel", andererseits kritisierten sie die Strafen. (mtr)