Bischof Bertram Meier feiert Requiem für Gunda Gruber

Frühere Generaloberin der Sankt Josefskongregation gestorben

Veröffentlicht am 29.08.2024 um 10:24 Uhr – Lesedauer: 

Ursberg ‐ Die Ordensschwestern der Sankt Josefskongregation aus dem schwäbischen Ursberg trauern um ihre frühere Leiterin Gunda Gruber. Sie wurde 92 Jahre alt. In ihrem langen Leben hat Gruber an mehreren Orten gewirkt.

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Schwester Gunda Gruber, ehemalige Generaloberin der Sankt Josefskongregation aus dem bayerisch-schwäbischen Ursberg, ist tot. Sie starb am Dienstag im Alter von 92 Jahren in Ursberg. Das teilte die Kongregation am Mittwoch am selben Ort mit. Gruber war demnach von 1999 bis 2011 nicht nur Generaloberin, sondern auch Vorsitzende des Stiftungsrats des Dominikus-Ringeisen-Werks, einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung.

Die in Augsburg geborene Gruber trat 1953 in die Sankt Josefskongregation ein. Zunächst arbeitete sie als Sonderpädagogin an den Förderschulen in Ursberg und Bad Grönenbach. 1978 wurde sie als Konventoberin und Filialleiterin nach Maria Bildhausen in Unterfranken berufen. 1999 wählten die Schwestern sie zur Generaloberin der Sankt Josefskongregation in Ursberg. "In ihre Amtsperiode fiel unter anderem der Prozess 'Zukunftsentwicklung' des Dominikus-Ringeisen-Werks, durch den zahlreiche regionale und dezentrale Angebote für Menschen mit Behinderung entstanden", so der Orden. Auch habe sie die Errichtung des Euthanasiemahnmals im Klosterhof begleitet.

"Voll Tatkraft und Mut"

Die amtierende Generaloberin, Schwester Katharina Wildenauer, sagte, Gruber habe stets mit großem Gottvertrauen, voll Tatkraft und Mut gewirkt. Martin Riß, Vorstandsvorsitzender und Geistlicher Direktor des Dominikus-Ringeisen-Werks, ergänzte, Grubers Ausgangspunkt sei es gewesen, Menschen mit Behinderung in den Fokus zu rücken. Das Requiem für Gruber mit Augsburgs Bischof Bertram Meier, zu dessen Bistum Ursberg zählt, ist für den 2. September, 14 Uhr, in der Kapelle Sankt Florian geplant. Anschließend soll die Verstorbene auf dem Klosterfriedhof beigesetzt werden.

Die Sankt Josefskongregation geht zurück auf den Priester Dominikus Ringeisen (1835-1904). Dieser hatte 1884 in Ursberg erste Einrichtungen für Menschen mit Behinderung gegründet. 1897 hob Ringeisen zu seiner Unterstützung die Sankt Josefskongregation aus der Taufe – eine Ordensgemeinschaft, die nach der Regel des heiligen Franziskus lebt. Nach Ringeisens Tod 1904 übernahmen die Schwestern die Verantwortung für die Behinderteneinrichtungen. Zur langfristigen Sicherung ihrer Arbeit gründeten sie 1996 das Dominikus-Ringeisen-Werk, eine kirchliche Stiftung öffentlichen Rechts. Die Sankt Josefskongregation besteht heute aus 64 Schwestern im Mutterhaus und dem Haus Salvator in Ursberg sowie im Konvent Breitbrunn am Ammersee. (KNA)