Bistum Fulda: Mit Heizkissen zur Klimaneutralität

Bis zum Jahr 2045 will das Bistum Fulda klimaneutral werden. Damit wollten die Verantwortlichen eine gesetzliche Vorgabe der Bundesregierung umsetzen, heißt es in einer Mitteilung der Diözese vom Freitag. Dieses Ziel solle mit einem Klimaschutzkonzept erreicht werden, das nun vorgestellt wurde. Schwerpunkte bildeten die Bereiche Immobilien, Mobilität und Beschaffung. Gut 50 Einzelmaßnahmen enthalte das Konzept insgesamt.

"Das erfordert große Anstrengungen auf allen Ebenen – von der Leitung bis zur Gemeindeebene", betonen die Klimaschutzmanager der Bistumsverwaltung, Carsten Huppmann und seine Mitarbeiterin Tanja Martin, im Konzept. Es gelte daher, die Kirchengemeinden als rechtlich eigenständige Organisationen zu überzeugen, diesen Weg mitzugehen.

Gebäudebestand verursacht meiste Treibhausgas-Emissionen

So stelle das Bistum etwa ein "Testmodul für Heizkissen" zum Einsatz in Kirchenräumen zur Verfügung, denn den mit Abstand größten Anteil der Treibhausgas-Emissionen verursache der Gebäudebestand mit 82 Prozent. Der Mobilitätssektor im Bereich des Bistums Fulda trage 13 Prozent der Emissionen bei, die Material-Beschaffung 5 Prozent.

Der "Nachhaltigkeitsreport der Kirchen in Deutschland 2024" hatte den Kirchen zuletzt ein fehlendes strategisches Vorgehen für mehr Nachhaltigkeit attestiert. Diese dürften sich daher nicht zurücklehnen, sagte Autor Thomas de Nocker am Freitag dem Internetportal katholisch.de in Bonn. Ein wichtiger Ansatzpunkt seien laut Report gerade auch die kirchlichen Immobilien. So heißt es, dass Landeskirchen und Bistümer mit geschätzten jährlich mehr als zwei Millionen Tonnen CO2 zu den Treibhausgas-Emissionen beitragen. (KNA)