Papst Franziskus betont religiöse Vielfalt als gottgewollten Reichtum
Papst Franziskus hat erneut die Vielfalt der Traditionen als gottgewollten Reichtum betont. "Die Vielfalt unserer kulturellen und religiösen Identitäten ist ein Geschenk Gottes", sagte das Kirchenoberhaupt am Dienstag in einer Videobotschaft an die Teilnehmer eines Mittelmeertreffens, das vom 15. bis 21. September in der albanischen Hauptstadt Tirana stattfindet. In diesem Zusammenhang betonte er, dass Einheit nicht Uniformität bedeute. Gegenseitige Wertschätzung spiele ebenso eine Rolle wie die Einheit in der Vielfalt, so Franziskus weiter. "Gott liebt alle Menschen und macht keinen Unterschied zwischen uns."
Die Worte des Papstes knüpfen an eine Ansprache an Jugendliche während seiner Asienreise in Singapur an. Dort hatte er die verschiedenen Religionen mit Sprachen verglichen und betont, dass alle Religionen ein Weg zu Gott seien. Kritik an der Singapur-Rede gab es vom emeritierten Erzbischof von Philadelphia, Charles Chaput. Dieser setzte sich kritisch mit den Äußerungen des Papstes auseinander und betonte, dass alle großen Religionen zwar eine menschliche Sehnsucht nach etwas Größerem hätten, aber nicht alle in ihren Inhalten und Konsequenzen gleich seien.
Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 25 Nationen des Mittelmeerraums beraten derzeit in der albanischen Hauptstadt Tirana bei der Konferenz "Med24 – Pilger der Hoffnung" über Brüderlichkeit und Frieden. Bereits vor zehn Jahren hatte das Kirchenoberhaupt das Land besucht. (mtr)