Blut des heiligen Januarius verflüssigte sich bei Festgottesdienst

Jubel in Neapel: San-Gennaro-Blutwunder erneut eingetreten

Veröffentlicht am 19.09.2024 um 10:56 Uhr – Lesedauer: 

Neapel ‐ Dreimal im Jahr schaut ganz Neapel gespannt auf den Dom und hofft auf das Blutwunder des heiligen Januarius. Bleibt es aus, gilt das als Zeichen für Unheil. Heute Vormittag gab es Grund zum Jubeln: Das Wunder geschah.

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In Neapel hat sich erneut das Blutwunder des Stadtheiligen Januarius (ital. San Gennaro) ereignet. Wie lokale Medien berichten, habe sich das in einer Glasampulle aufbewahrte – eingetrocknete – Blut des neapolitanischen Stadtpatrons am Donnerstag im Dom Neapels verflüssigt. Nach dem Einzug zum Festgottesdienst präsentierte Erzbischof Domenico Battaglia den Gläubigen die Ampulle mit flüssigem Inhalt und Applaus brandete in der Kathedrale auf.

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Seit Jahrhunderten verflüssigt sich das Blut des Stadtpatrons an seinem Gedenktag, dem 19. September und an zwei weiteren Terminen: am Samstag vor dem ersten Mai-Sonntag, dem Fest der Übertragung der Reliquien nach Neapel, sowie am 16. Dezember, dem Gedenktag einer Warnung vor dem Vesuv-Ausbruch im Jahr 1631. Das Blutwunder ist seit dem Mittelalter belegt. Sein Ausbleiben gilt den Neapolitanern als schlechtes Omen. So geschehen beispielsweise im Dezember 2020. Kardinal Crescenzio Sepe versicherte damals, dies bedeute "keinerlei Vorzeichen von Unheil, weder Epidemien noch Kriege".

Bischof Januarius wurde der Überlieferung nach zur Zeit der Christenverfolgungen unter dem römischen Kaiser Diokletian am 19. September 305 in Pozzuoli bei Neapel enthauptet. Heute wird an diesem Tag das Fest des Schutzheiligen begangen. (ben)