Im Rennen waren weitere 47 Kandidaten

Sanierung von Bamberger Kirche erhält Denkmalpflegepreis

Veröffentlicht am 21.09.2024 um 13:09 Uhr – Lesedauer: 

Bamberg ‐ Seit 2016 wird die zum Weltkulturerbe zählende Klosteranlage Sankt Michael in Bamberg schon saniert – ein aufwendiges und teures Projekt. Dafür gibt es jetzt eine besondere Auszeichnung.

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Die Sanierung der ehemaligen Abteikirche Sankt Michael in Bamberg ist am Donnerstagabend mit dem Bayerischen Denkmalpflegepreis in Gold ausgezeichnet worden. Wie die Stadt Bamberg am Freitag mitteilte, seien damit vor allem die Leistungen des beauftragten Ingenieurbüros "B+D Ingenieure" aus Bayreuth und Kulmbach gewürdigt worden. Damit habe Sankt Michael sich gegen 47 andere Kandidaten aus ganz Bayern durchgesetzt.

"Der Preis ist der Oscar für Ingenieurskunst in Bayern und würdigt, wie exzellent die großen fachlichen Herausforderungen dieser Maßnahme bewältigt werden", sagte Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) bei der Preisverleihung auf Schloss Schleißheim. Er zeigte sich überzeugt, dass sich die Mühen und Investitionen in den Erhalt von Sankt Michael lohnen. "Davon werden sich alle überzeugen können, wenn die ehemalige Abteikirche nach der Sanierung im Frühjahr 2026 wieder eröffnet wird", sagte der Politiker.

Umfangreiche Sanierungsarbeiten

Die bedeutende Klosteranlage Sankt Michael mit ihrer über 1.000 Jahre alten Kirche liegt hoch über Bamberg. Bis zur Säkularisation 1803 lebten dort Benediktiner. Im November 2012 hatten sich Putz- und Steinstücke aus der Decke des Kirchenschiffs gelöst und waren auf eine leere Kirchenbank gefallen. Anschließend war die Kirche für die Öffentlichkeit gesperrt worden. Experten hatten festgestellt, dass die Gewölbe sich absenkten und das Mauerwerk Risse aufwies; auch an vielen anderen Stellen waren Mängel gefunden worden. Seit 2016 wird an der Sanierung der Kirche gearbeitet.

Das zuständige Ingenieurbüro wurde bereits zweimal mit dem Denkmalpflegepreis in Gold ausgezeichnet. In diesem Jahr wurde der Preis zum neunten Mal von der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau gemeinsam mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege vergeben. (KNA)