Hörbar angeschlagen: Papst Franziskus hält seine 500. Generalaudienz
Hörbar erkältet hat Papst Franziskus am Mittwoch die wöchentliche Generalaudienz gehalten. Es war die 500. Generalaudienz seiner mehr als elfjährigen Amtszeit. Mit belegter Stimme und von mehrfachem Hüsteln und Räuspern begleitet sprach er auf dem Petersplatz zu mehreren tausend Menschen. Thema seiner Ausführung war der Kampf der Christen gegen den Teufel.
Der Teufel sei so schlau, dass er die Menschen glauben mache, er existiere nicht, so der Papst. In diesem Kontext sprach Franziskus auch über das kirchliche Ritual des Exorzismus, durch den der Teufel vertrieben werden soll, wenn er von einem Menschen Besitz ergriffen hat. Anders als in manchen Spielfilmen gezeigt, sei die Kirche bei der Anwendung dieses Rituals stets vorsichtig und sehr zurückhaltend, betonte das Kirchenoberhaupt. Der Papst schloss seine Ausführungen mit einer Warnung vor der Pornografie im Internet. "Denken wir nur an die Pornografie im Netz, dahinter steht ein blühender Markt, das Phänomen ist weit verbreitet", mahnte Franziskus. "Als Christen müssen wir uns davor in Acht nehmen und es entschlossen zurückweisen."
In seinen Worten an die französischsprachigen Pilger bat der 87-Jährige diese darum, für seine bevorstehende Reise nach Luxemburg und Belgien zu beten, damit sie zu einer Belebung des Glaubens in diesen Ländern führe. Franziskus beginnt am Donnerstag seine 46. Auslandsreise in Luxemburg und reist noch am Abend nach Belgien weiter, wo er bis Sonntag bleiben wird. In beiden multiethnischen Ländern ist Französisch Amtssprache. In Luxemburg wird zudem Letzeburgisch und Deutsch, in Belgien Flämisch (Niederländisch) und Deutsch gesprochen. (tmg/KNA)