Österreichisches Pilgerhospiz in Jerusalem liegt an der Via Dolorosa

Wegen Verdacht auf Fehlverhalten: Rektor von Pilgerhospiz beurlaubt

Veröffentlicht am 19.10.2024 um 15:02 Uhr – Lesedauer: 

Jerusalem ‐ Der bisherige Rektor des Pilgerhospizes wurde wegen Vorwurf eines schwerwiegenden Fehlverhaltens gegenüber einem Mitarbeiter bis zur endgültigen Klärung dienstfrei gestellt. Nun wurde eine interimistische Leitung ernannt.

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Wegen des Verdachts auf schwerwiegende Verfehlungen des bisherigen Rektors des Österreichischen Pilgerhospizes in Jerusalem steht die Einrichtung derzeit unter interimistischer Leitung. Wie die Erzdiözese Wien am Freitag auf ihrer Website mitteilte, wurden Rektor Markus Bugynar Verfehlungen im Zusammenhang mit einem Mitarbeiter vorgeworfen, weshalb ihn der Erzbischof von Wien bis zur endgültigen Klärung vom Dienst freigestellt habe.

Die interimistische Leitung des Hauses übernimmt Geschäftsführer Lucas Maier, um den reibungslosen Betrieb des Hospizes zu gewährleisten. "Die gesetzte Maßnahme entspricht der notwendigen Sorgfalt im Umgang mit dem Vorwurf und stellt weder eine Bestätigung des Fehlverhaltens noch eine Schuldzuweisung an den Rektor des Hospizes dar", heißt es in der Mitteilung. Gleichzeitig bitte man jedoch um Verständnis, dass man derzeit aus Rücksicht der Persönlichkeitsrechte aller Beteiligten keine weiteren Angaben machen könne. 

Der österreichische Priester Markus Bugnyar (49) leitet seit 1. Mai 2004 das "Österreichische Pilger-Hospiz zur Heiligen Familie in Jerusalem". Das Pilgergästehaus mit 124 Betten, Kapelle und dem hauseigenen "Café Triest" liegt direkt an der Via Dolorosa. 1854 gegründet, ist es das älteste nationale Pilgerhaus im Heiligen Land. Es ist in Jerusalem auch als Kulturträger, Bildungseinrichtung und Ort des Dialogs unter Kulturen und Religionen positioniert. Das Hospiz ist dem jeweiligen Erzbischof von Wien als ihrem Protektor unterstellt. (mtr)