Umgebaute Schweinfurter Kirche erhält mehrere Architekturpreise
Mit gleich drei Architekturpreisen ist das kirchlich-caritative Zentrum "casa Vielfalt" in Schweinfurt ausgezeichnet worden. Das teilte das Bistum Würzburg am Freitag mit. Das Gebäudeensemble, zu dem neben einer katholischen Kirche auch ein ehemaliges Klostergelände gehört, erhielt demnach den Bayerischen Denkmalpflegepreis in Bronze, den Otto-Borst-Preis für Stadterneuerung sowie den "best architects award" 2024. Die Plaketten wurden den Angaben zufolge bereits am vergangenen Dienstag enthüllt.
Die renovierungsbedürftige katholische Kirche Sankt Anton mit ihrem Gelände war vor einigen Jahren für einen zweistelligen Millionenbetrag umgebaut worden. Der eigentliche Kirchenraum wurde von 700 auf 200 Plätze verkleinert. Das Zentrum "casa Vielfalt" beherbergt nun auch ein Cafe, eine Aids-Beratung, eine griechisch-orthodoxe Gemeinde und mehrere caritative Anlaufstellen. Es soll ein Treffpunkt für alle Menschen aus der Nachbarschaft sein.
"Ort der Begegnung"
Kirchenpfleger Ottmar Prell bezeichnete vor allem den Bayerischen Denkmalpflegepreis als "bemerkenswert", da das Gebäudeensemble erst vor rund 70 Jahren erbaut worden sei, während andere Preisträger auf eine tausendjährige Geschichte blickten. Schweinfurts zweite Bürgermeisterin Sorya Lippert lobte das Ensenble als einen "Ort der Begegnung mit großer Relevanz für die Region".
Das Bayerische Denkmalpflegepreis wurde 2008 erstmals verliehen und wird alle zwei Jahre vergeben. Mit dem Otto-Borst-Preis für Stadterneuerung werden alle zwei Jahre herausragende Sanierungsbeispiele in Altstadtensembles gewürdigt, die die historisch prägende Stadtsubstanz weiterentwickeln und zugleich dem Stadtcharakter und den Nutzern gerecht werden. Der "best architects award" zählt zu den renommiertesten Architekturauszeichnungen in Europa und gilt als Gütesiegel für herausragende architektonische Leistung. (KNA)