Wie deutscher Reformdialog konkret weitergeht, ist in Teilen offen

Termin und Ort der letzten Versammlung des Synodalen Wegs stehen fest

Veröffentlicht am 23.10.2024 um 10:23 Uhr – Lesedauer: 

Bonn ‐ 2023 hat der deutsche Synodale Weg zum vorerst letzten Mal getagt. Seither ist viel passiert: Arbeit in Deutschland und Protest aus Rom. 2026 treten die Synodalen ein letztes Mal zusammen – jetzt gibt es dafür Termin und Ort.

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Termin und Ort der sechsten und letzten Synodalversammlung des Synodalen Wegs der katholischen Kirche in Deutschland stehen nun fest. Die Versammlung findet vom 29. bis 31. Januar 2026 in Stuttgart statt. Der Termin wurde am Mittwoch auf der Webseite des Synodalen Wegs veröffentlicht. Außerdem wurden die Synodalen durch die beiden Generalsekretäre des Reformprozesses, Beate Gilles und Marc Frings, in einem Schreiben informiert, das der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) vorliegt.

Die inhaltliche Arbeit des Synodalen Wegs wurde auf der fünften Synodalversammlung im März 2023 beendet. Ein Synodaler Ausschuss soll an den Ergebnissen weiterarbeiten. Satzungsgemäß tritt die Synodalversammlung drei Jahre nach ihrer letzten Sitzung noch einmal "zur Evaluation der Umsetzung der Ergebnisse des Synodalen Weges" zusammen.

Missbrauchsskandal als Ausgangspunkt des Reformdialogs

Der Reformdialog dauerte von Ende 2019 bis Frühjahr 2023. Dabei berieten die deutschen Bischöfe und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) zusammen mit weiteren Delegierten über die Zukunft kirchlichen Lebens in Deutschland. Schwerpunktthemen waren die Sexualmoral, die priesterliche Lebensform, Macht und Gewaltenteilung sowie die Rolle von Frauen in der Kirche. Ausgangspunkt bildete eine jahrelange Kirchenkrise, die der Missbrauchsskandal verschärft hat.

Wie der Reformdialog der katholischen Kirche in Deutschland konkret weitergeht, ist in Teilen offen. Im März hatten Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und des Vatikans nach einem Treffen in Rom eine gemeinsame Erklärung vorgelegt, wonach der Synodale Ausschuss und alle weiteren "Formen der Synodalität" dem Heiligen Stuhl zur Approbation vorgelegt werden müssen. Bei einem weiteren Treffen im Juni verständigten sich die Bischofskonferenz und der Heilige Stuhl darauf, die Gespräche nach der Weltsynode fortzuführen. (KNA)