Warnung vor "Ehen, die auf Sand gebaut sind"

Papst Franziskus will andere religiöse Vorbereitung auf die Ehe

Veröffentlicht am 23.10.2024 um 11:53 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Viele Ehen zerbrechen – auch solche, die kirchlich geschlossen wurden. Papst Franziskus meint, dass der Heilige Geist etwas dagegen ausrichten kann. Und dass Ehepaare sich als Einheit begreifen sollten.

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Eine bessere religiöse Ehevorbereitung und mehr Wir-Gefühl in der Ehe hat Papst Franziskus für Heiratswillige vorgeschlagen. Bei der Generalaudienz am Mittwoch auf dem Petersplatz erklärte er, dass neben den rechtlichen, psychologischen und moralischen Tipps, die man Paaren vor der Ehe gebe, auch eine geistliche Vorbereitung angeboten werden sollte.

Dabei, so der Papst in seinen Ausführungen vor tausenden Pilgern, gehe es vor allem um die Rolle, die der Heilige Geist in einer Ehe spielen könne. So wie Jesus bei der Hochzeit von Kana Wasser in Wein verwandelt habe, könne auch der Heilige Geist in einer Ehe Wunder wirken, wenn die Eheleute sich im Gebet an ihn wendeten. "Er kann das Wasser der Gewohnheit in eine neue Freude des Zusammenseins verwandeln", erklärte Franziskus.

Die Ehe sei – ähnlich wie die göttliche Dreifaltigkeit – ein wechselseitiges Sich-Verschenken von Mann und Frau. Auch die Eheleute formten ein gemeinsames "Subjekt im Plural". Vor der Welt und ihren Kindern würden sie zu einem gemeinsamen Subjekt, zu einem "Wir". Nachdrücklich warnte der Papst vor "Ehen, die auf Sand gebaut sind". Deren Folgen seien offensichtlich, die Konsequenzen der daraus folgenden Trennungen trügen meist die Kinder. (KNA)