"Sozial ungerecht und falsche Entscheidung für unsere Zukunft"

Bistum Münster kritisiert geplante Millionen-Kürzungen im Sozialbereich

Veröffentlicht am 02.12.2024 um 14:46 Uhr – Lesedauer: 

Münster ‐ Die Kritik an den Sparplänen des Landes Nordrhein-Westfalen im sozialen Bereich wächst. Nach einer Großdemo im November mit Gewerkschaften und Sozialverbänden äußerte sich nun das Bistum Münster: Viele wichtige Angebote für Familien seien in Gefahr.

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Das Bistum Münster übt Kritik an Sparplänen der nordrhein-westfälischen Landesregierung. Geplante Kürzungen in der Familienbildung gingen zu Lasten von Kindern, jungen Familien, Menschen mit Migrationshintergrund und Menschen mit Behinderung, teilte das Bistum am Montag mit. "Das ist sozial ungerecht und zugleich die falsche Entscheidung für unser aller Zukunft", erklärte Generalvikar Klaus Winterkamp.

Konkret plane das Land Streichungen beim Bildungsangebot Elternstart NRW, bei der Kooperation mit Familienzentren und Kindertageseinrichtungen sowie bei Gebührennachlässen für sozial benachteiligte Menschen. "Als Kirche möchten und werden wir uns hier weiter engagieren. Wir sind aber - angesichts steigender Kosten und unserer eigenen schwierigen Haushaltslage - darauf angewiesen, dass der Staat seinen Teil leistet", erklärte Winterkamp.

Zuletzt hatten im November Zehntausende gegen die Pläne der Regierung demonstriert. Beteiligt waren unter anderem die Gewerkschaft Verdi und verschiedene Wohlfahrtsverbände - auch der katholischen Kirche. Sie kritisierten geplante Einsparungen in Höhe von rund 83 Millionen Euro im sozialen Bereich für das Jahr 2025. (KNA)