Erzbischof aus dem Bistum Trier auf dem Weg zur Seligsprechung

Deutscher Jesuit Profittlich vom Vatikan als Märtyrer anerkannt

Veröffentlicht am 18.12.2024 um 13:40 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt/Trier ‐ Er gilt als Glaubenszeuge im sowjetischen Kommunismus – 1941 verhaftet, starb er 1942 im Gefängnis in Russland: Der aus dem Bistum Trier stammende Jesuit Eduard Profittlich ist auf dem Weg zur Seligsprechung.

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Wichtiger Schritt zur Seligsprechung des deutschen Jesuiten Eduard Profittlich: Das Martyrium des aus dem Bistum Trier stammenden estnischen Erzbischofs (1890-1942) wurde vom Papst anerkannt, wie der Vatikan am Mittwoch bekanntgab. Der Seligsprechungsprozess für den als Märtyrer in sowjetischer Gefangenschaft gestorbenen Profittlich läuft seit 2003.

Profittlich wurde 1890 in Birresdorf geboren, heute ein Teil der verbandsfreien Gemeinde Grafschaft im rheinland-pfälzischen Landkreis Ahrweiler. Er war ab 1930 zunächst Gemeindepfarrer in Tallin und leitete ab Mai 1931 als Apostolischer Administrator die katholische Kirche in Estland, das 1940 von der Sowjetunion annektiert wurde. 1936 wurde er in Tallinn zum Bischof geweiht und erhielt den Titel eines Erzbischofs.

Der Jesuit wurde 1941 verhaftet und im russischen Kirov zum Tod durch Erschießung verurteilt. Am 22. Februar 1942 starb er im Gefängnis, bevor das Urteil vollstreckt werden konnte. Zur Förderung des Seligsprechungsverfahrens wurde von der katholischen Kirche Estlands unter www.profittlich.eu eine Website auch auf Deutsch veröffentlicht.

Papst erklärt 16 französische Ordensfrauen zu Heiligen

Ebenfalls am Mittwoch teilte der Vatikan mit, dass Papst Franziskus die französische Nonne Theresia vom hl. Augustin und 15 ihrer Gefährtinnen in das Heiligenverzeichnis der katholischen Kirche aufgenommen hat. Damit habe der Papst einem Beschluss der Heiligsprechungskongregation entsprochen. Die bislang vorwiegend regionale Verehrung der Karmelitinnen wird somit auf die gesamte Weltkirche ausgedehnt.

Die 16 Frauen sind als Märtyrinnen von Compiègne bekannt. Sie lebten zur Zeit der Französischen Revolution im Karmel von Compiègne (Frankreich). Am 17. Juli 1794 wurden die Frauen in Paris durch die Guillotine hingerichtet, weil sie sich geweigert hatten, ihre Ordensgelübde zu brechen. Vor ihrer Hinrichtung sollen sie gemeinsam ihre Profess erneuert und gebetet haben. Papst Pius X. sprach die Frauen 1906 selig. (tmg/KNA)

18.12., 15:20 Uhr: Ergänzt um Ordensfrauen.