Mehrere Tote und viele Verletzte

Bischof Feige: Weihnachtsmarkt-Anschlag ist abgründig

Veröffentlicht am 21.12.2024 um 09:09 Uhr – Lesedauer: 

Magdeburg ‐ Nachdem ein Auto auf einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg gefahren ist, ist der Schock noch groß. Auch der Magdeburger Bischof Gerhard Feie denkt an die Betroffenen – und sieht in der Tat etwas Abgründiges.

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Magdeburgs Bischof Gerhard Feige hat sich erschüttert über den mutmaßlichen Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt gezeigt. "Gerade in diesen Tagen und vor einem Fest, wo uns die Botschaft von der Liebe Gottes, der Würde des Menschen und die Sehnsucht nach einer heilen Welt besonders bewegen, ist eine solche Tat umso erschreckender und abgründiger", sagte er am Freitagabend der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). "Ich denke an die Betroffenen, ihre Angehörigen und die Einsatzkräfte und schließe sie in mein Gebet ein."

Zugleich sieht der Bischof angesichts dieser Gewalttat auch die Gesellschaft gefordert. Sie müsse jeglichem Extremismus noch entschiedener entgegentreten und sich noch mehr für ein friedvolles Miteinander einsetzen. Feige verwies darauf, dass die Notfallseelsorger vor Ort im Einsatz seien. Die Kathedrale Sankt Sebastian werde am Samstag geöffnet sein und biete einen Ort des Gedenkens an.

Bätzing fassungslos

Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, zeigten sich am Samstag in einer gemeinsamen Stellungnahme fassungslos: "Als Kirchen trauern wir mit den Angehörigen der Opfer dieses furchtbaren Angriffs und beten für die Verletzten und die Verstorbenen sowie für deren Angehörige, die jetzt um ihre Liebsten bangen. So viele unschuldige Menschen sind dieser sinnlosen Gewalt unmittelbar vor dem Weihnachtsfest zum Opfer gefallen."

Am Freitagabend war ein Auto in Magdeburg auf einen Weihnachtsmarkt gefahren. Es gab Tote und viele Verletzte. Verdächtigt wird ein 50-jähriger saudischer Arzt, er ist in Polizeigewahrsam. Das Motiv ist noch unklar. (cph/KNA)