Fluchtweg der Päpste in Rom wiedereröffnet
Ein 800 Meter langer Lebensretter: Wo einst Päpste flüchteten, können nun wieder Touristen wandeln. Am Montag ist der Passetto oder Corridoio di Borgo in Rom nach sechs Jahren Restaurierung wiedereröffnet worden. Der mutmaßlich 1277 unter Papst Nikolaus III. erbaute Gang ist ein oberirdischer, in die Leoninische Mauer integrierter Verbindungsweg von der Engelsburg zum Apostolischen Palast in der Vatikanstadt.
Über diesen Teil der mittelalterliche Befestigungsanlage hinter die dicken Mauern der Tiberfestung flohen einst Papst Alexander VI. (1492-1503) während der Invasion Roms und Clemens VII. (1523-1534) vor den plündernden Söldnern Kaiser Karls V. Beim "Sacco di Roma" am 6. Mai 1527 starben 147 Schweizergardisten bei Clemens' Verteidigung. Noch heute findet die Vereidigung neuer Gardisten an diesem Tag statt. (KNA)