Nachtwallfahrt von 100 Personen begleitet

Mönche tragen an Heiligabend 105.413 Namen nach Bethlehem

Veröffentlicht am 25.12.2024 um 13:53 Uhr – Lesedauer: 

Jerusalem ‐ Grenzsperren und Krieg in Nahost können die Mönche der Dormitio-Abtei nicht an ihrer Weihnachtsaktion hindern. Auch diesmal sind sie nachts in die Geburtsstadt Jesu gepilgert – für einen besonderen Zweck.

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Trotz schwieriger Bedingungen wegen des Gazakriegs haben Mönche der Jerusalemer Dormitio-Abtei an Heiligabend erneut Namen und Anliegen von Gläubigen aus aller Welt nach Bethlehem getragen. Die Schriftrolle der Weihnachtsaktion "Ich trage deinen Namen in der Heiligen Nacht nach Bethlehem" umfasste 105.413 Namen, darunter ganze Familien, Firmen und Schulklassen.

Mit der Aktion, durch die Menschen ihre Fürbitten übermitteln lassen wollen, war ein Spendenaufruf verbunden. Mit dem gesammelten Geld unterstützen die Mönche eine Jugend- und Behinderten-Begegnungsstätte sowie weitere ähnliche Projekte. Insgesamt kamen diesmal rund 285.000 Euro zusammen, wie die Organisatoren mitteilten.

Weihnachtsaktion vor 16 Jahren entstanden

Bei ihrer Nachtwallfahrt wurden die Mönche von etwa 100 Personen begleitet. Der Marsch über die zehn Kilometer von Jerusalem nach Bethlehem dauerte gut zwei Stunden. Gegen vier Uhr morgens trafen die Wallfahrer in Bethlehem ein und legten die Schriftrolle in der Grotte nieder, in der laut Überlieferung vor rund 2.000 Jahren Jesus geboren wurde.

Die Weihnachtsaktion der Dormitio-Abtei hatte sich vor 16 Jahren aus der viele Jahrzehnte alten Nachtwallfahrt der Mönche gemeinsam mit Theologiestudenten entwickelt. Die Mönche waren danach immer häufiger gebeten worden, zu Weihnachten die Sorgen und Fürbitten von Gläubigen, die nicht selbst ins Heilige Land reisen konnten, nach Bethlehem zu tragen.

"Hinter jedem Namen steht eine Biografie und ein persönliches Anliegen, für das wir beten und das wir an der Krippe von Bethlehem niederlegen", sagte Abt Nikodemus Schnabel. Das seien allgemeine Bitten um Frieden im Heiligen Land und in der Welt, aber auch sehr persönliche Sorgen und Nöte. (KNA)