Vizepräsident Venerando Marano übernimmt Leitung des Vatikangerichts
Der Vatikanische Gerichtshof hat einen neuen Präsidenten: Der bisherige Stellvertreter Venerando Marano übernimmt zum 1. Januar das Amt des obersten Vatikan-Richters, wie der Heilige Stuhl am Wochenende mitteilte. Der Kirchenrechtler tritt die Nachfolge von Giuseppe Pignatone (75) an, dessen altersbedingten Rücktritt nach fünf Jahren als Gerichtspräsident Papst Franziskus zum 31. Dezember angenommen hatte.
Marano, seit Januar 2024 Vizepräsident des Gerichts, lehrt Kirchenrecht an der römischen Universität Tor Vergata, dessen juristische Fakultät er auch leitet. Der Autor zahlreicher Veröffentlichungen zum Kirchenrecht war unter anderem Richter im Vatikan-Finanzprozess, bei dem vor einem Jahr mit Angelo Becciù erstmals ein Kardinal von einem Vatikan-Gericht in einer Strafsache verurteilt wurde. Auch acht weitere Angeklagte erhielten vom Vatikanischen Gerichtshof Haft- und Geldstrafen. (KNA)