Geistlicher am Silvesterabend in Seniorenresidenz gestorben

Emeritierter Salzburger Weihbischof Andreas Laun ist tot

Veröffentlicht am 01.01.2025 um 12:19 Uhr – Lesedauer: 

Salzburg ‐ Er hatte in der Vergangenheit wiederholt mit streitbaren Aussagen für Kontroversen gesorgt. Nun ist der emeritierte Salzburger Weihbischof Andreas Laun gestorben. Er wurde 82 Jahre alt.

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Der emeritierte Salzburger Weihbischof Andreas Laun ist tot. Wie die Erzdiözese Salzburg mitteilte, starb Laun am Silvesterabend in der Seniorenresidenz Schloss Kahlsperg, in der er zuletzt gewohnt hatte. Er wurde 82 Jahren alt. Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner zeigte sich tief betroffen und bat um das Gebet für den Verstorbenen. Noch zwei Tage zuvor habe er Laun an seinem Krankenbett besucht. Laun habe "in der Erzdiözese Salzburg über 22 Jahre hinweg als Weihbischof mit Hingabe seinen Dienst getan", so Lackner wörtlich. "Nun wollen wir ihn als Diözese nach einem erfüllten Leben auf seinem letzten Weg begleiten, für ihn beten und ihn der Gnade und Liebe jenes menschenfreundlichen Gottes anvertrauen".

Vor einigen Monaten war bekannt geworden, dass Laun offenbar schwer erkrankt war. Schon damals hatte Erzbischof Lackner zum Gebet für ihn aufgerufen. Im Oktober war er für etwa drei Wochen in einem Krankenhaus, war dann aber wieder entlassen worden. Damals war sein Zustand als kritisch, aber stabil bezeichnet worden.

Geboren am 13. Oktober 1942 in Wien

Laun war von 1995 bis zu seinem altersbedingten Amtsverzicht im Oktober 2017 Weihbischof in Salzburg.  Geboren am 13. Oktober 1942 in Wien, trat er 1962 in das Noviziat der Oblaten des Heiligen Franz von Sales (OSFS) in Eichstätt ein und legte 1966 die ewigen Gelübde ab. Ein Jahr später wurde er in Eichstätt zum Priester geweiht. Nach Jahren als Erzieher, Kaplan und Religionslehrer beendete Laun 1973 im schweizerischen Fribourg sein Doktoratsstudium; 1981 habilitierte er sich an der Universität Wien in Moraltheologie und lehrte das Fach später als Professor an der Hochschule Heiligenkreuz und an der Hochschule der Salesianer Don Boscos in Benediktbeuern. 1995 wurde er von Papst Johannes Paul II. (1978-2005) zum Weihbischof von Salzburg ernannt und vom damaligen Erzbischof Georg Eder zum Bischof geweiht.

Laun galt als prominenter konservativer Gegner von Papst Franziskus und löste wiederholt Kontroversen aus. Unter anderem sorgte er 2017 mit einem Text für Empörung, in dem er die "Gender-Ideologie" als Irrlehre bezeichnete, hinter der die "Lüge des Teufels" stehe. 2018 sprach er sich in einem weiteren Beitrag gegen die Anregung einiger deutscher Bischöfe aus, über Segnungsfeiern für homosexuelle Paare nachzudenken. Wörtlich schrieb er unter anderem: "Den Segen Gottes kann man für Sünder, aber nicht für die Sünde erbitten. Also könnte man kein Bordell einweihen, kein KZ oder Waffen segnen, die nicht ausschließlich zur Jagd oder zur legitimen Verteidigung bestimmt sind." 2020 gehörte Laun zudem zu den Unterzeichnern des Corona-Manifests des inzwischen exkommunizierten Erzbischofs Carlo Maria Viganò. (gho/stz)