Weihbischof Laun beigesetzt – Lob für Lebenswerk von Kardinal
Der emeritierte Salzburger Weihbischof Andreas Laun ist am Montag in Salzburg beerdigt worden. Der ungarische Kardinal Peter Erdö hielt auf Wunsch des Verstorbenen die Predigt. Laun habe "den Glauben der Kirche treu und mutig verkündet", sagte Erdö. Sichtbar gewesen sei dies nicht nur bei dessen "Herzensanliegen", dem Schutz des Lebens. Laun war an Silvester im Alter von 82 Jahren gestorben.
Erdö hob besonders Launs Einsatz in der Moraltheologie und sein Eintreten für die Lehre der Kirche hervor. Explizit nannte der Kardinal das Einlassen auf "schwierige, anspruchsvolle Fragen". Laun habe bei seinem Einsatz für die kirchliche Lehre "viel gekämpft", so der Erzbischof von Esztergom-Budapest weiter.
KZ-Vergleich und andere Wortmeldungen
Laun galt als prominenter konservativer Gegner von Papst Franziskus und löste wiederholt Kontroversen mit Wortmeldungen aus. 2017 schrieb er in einem Text gegen die "Gender-Ideologie" und geißelte sie als Irrlehre. Hinter ihr stehe die "Lüge des Teufels". 2018 sprach er sich gegen den Vorschlag einiger deutscher Bischöfe aus, über Segnungsfeiern für homosexuelle Paare nachzudenken. Wörtlich schrieb er damals: "Den Segen Gottes kann man für Sünder, aber nicht für die Sünde erbitten. Also könnte man kein Bordell einweihen, kein KZ oder Waffen segnen, die nicht ausschließlich zur Jagd oder zur legitimen Verteidigung bestimmt sind."
Laun wurde 1942 in Wien geboren, trat 1962 bei den Oblaten des Hl. Franz von Sales ein und wurde 1967 in Eichstätt zum Priester geweiht. 1981 habilitierte er sich im Fach Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Ab 1981 hatte er eine Professur für Moraltheologie an der privaten Hochschule Heiligenkreuz inne. Von 1982 bis 1987 unterrichtete er Moraltheologie an der Ordenshochschule der Salesianer Don Boscos in Benediktbeuern. 1995 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof für die Erzdiözese Salzburg. 2017 wurde er emeritiert. (KNA)