Botschaft zum Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel

Papst warnt vor Machtkonzentration und Hass in den Medien

Veröffentlicht am 24.01.2025 um 11:17 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Viel Macht bei wenigen Menschen: Papst Franziskus warnt in einer Botschaft an Journalisten vor Manipulation in Sozialen Medien. Er ruft dazu auf, die Geschichten zwischen den Zeilen zu erzählen.

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Mit Blick auf die Debatte um die politische Macht von Mediennetzwerken ruft Papst Franziskus die Medienschaffenden auf, die Wirklichkeit nicht auf Slogans zu reduzieren. Kommunikation erzeuge heute oft Angst, Verzweiflung, Vorurteile, Ressentiments, Fanatismus und sogar Hass, schrieb der Papst am Freitag in einer Botschaft zum Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel. Es gelte, Kommunikation zu entschärfen und von Aggressivität zu befreien. Guter Journalismus werde heute mehr denn je gebraucht.

Franziskus betont darin die Verantwortung von Journalisten in einer "von Desinformation und Polarisierung geprägten Zeit, in der einige wenige Machtzentren eine noch nie dagewesene Menge an Daten und Informationen kontrollieren". Soziale Medien trügen zu einer "Atomisierung der Interessen" bei; dadurch gehe die Fähigkeit verloren, für das Gemeinwohl zusammenzuarbeiten, einander zuzuhören und die Beweggründe des jeweils anderen zu verstehen.

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Journalisten dürften nicht der Logik nachgeben, ein Feindbild aufzubauen und verbal gegen diesen Feind loszuschlagen. "Ich möchte euch daher ermutigen, die vielen Geschichten des Guten, die zwischen den Zeilen der Nachrichten verborgen sind, zu entdecken und zu erzählen", so der Papst. Dann könne Kommunikation dazu beitragen Gemeinschaft zu schaffen.

Seit 1967 findet jährlich der katholische Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel statt. Jeweils am 24. Januar, dem Fest des Journalisten-Patrons Franz von Sales (1567-1622), veröffentlicht der Papst traditionell eine ausführliche Botschaft zu einem medienethischen Thema. (cbr/KNA)