Landessynode tagt noch bis Freitag in Bonn

Evangelische Landeskirche erwägt Ende der Verbeamtung von Geistlichen

Veröffentlicht am 04.02.2025 um 16:01 Uhr – Lesedauer: 

Bonn ‐ 33 Millionen Euro weniger bis 2030: Die Evangelische Kirche im Rheinland will in den nächsten Jahren sparen. Ein Ansatz dafür könnte sein, Geistliche nicht mehr zu verbeamten. Darüber berät das derzeit tagende Kirchenparlament.

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Die Evangelische Kirche im Rheinland berät darüber, ihre Geistlichen nicht mehr zu verbeamten. Eine entsprechende Vorlage soll während der laufenden Tagung des Kirchenparlaments in Bonn diskutiert werden. Das sagte der Finanzdezernent der Kirche, Henning Böker, am Dienstag vor Journalisten in Bonn. Die Kirche reagiert damit auf eine finanziell schwierige Situation. Obwohl das Finanzergebnis im vergangenen Jahr die Erwartungen um mehr als fünf Prozent übertroffen hatte, will sie bis 2030 rund 33 Millionen Euro einsparen.

Der leitende Geistliche der Landeskirche, Präses Thorsten Latzel, sprach sich dafür aus, die finanzpolitischen Überlegungen mit Veränderungen in der Kirche zusammenzudenken. Die Kirche müsse in Themen investieren, die in die Zukunft weisen. "Wir müssen Gestaltungsspielräume für kommende Generationen aufrecht erhalten", sagte Latzel. Nötig sei auch eine geistliche Orientierung. Die Kirche müsse an der Sache Christi dran sein, sich für Sprachfähigkeit im Glauben und eine stärkere Mitgliederorientierung einsetzen. "Wir müssen in den Kontakt mit Menschen treten und zugleich Sozialraumorientierung betreiben."

Die Evangelische Kirche im Rheinland erstreckt sich über Teile von Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und des Saarlands. Mit rund 2,1 Millionen Mitgliedern ist sie die zweitgrößte der 20 Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland. Ihr Kirchenparlament, die sogenannte Landessynode, tagt noch bis Freitag in Bonn. (KNA)