Bistum Münster hat einen Diözesanadministrator
Das Domkapitel am St.-Paulus-Dom hat Antonius Hamers (55) zum Diözesanadministrator für das Bistum Münster gewählt. Er übernehme ab sofort die Leitung der Diözese, bis ein neuer Bischof sein Amt antrete, teilte das Bistum am Montag mit. Hamers war bisher Stellvertretender Generalvikar in Münster und bleibt auch weiterhin Leiter des Katholischen Büros Nordrhein-Westfalen. Am Sonntag hatte Papst Franziskus den altersbedingten Rücktritt des bisherigen Bischofs Felix Genn angenommen.
Wie die Diözese weiter mitteilte, ernannte Hamers den bisherigen Generalvikar Klaus Winterkamp zu seinem Ständigen Vertreter. Diesem obliege damit die allgemeine Vertretung des Diözesanadministrators im Bereich der Verwaltung. Zugleich bestätigte Hamers den bisherigen Offizial des Offizialatsbezirkes Oldenburg – das ist der niedersächsische Teil des Bistums Münster –, Weihbischof Wilfried Theising, in dessen Amt.
Promovierter Jurist
Hamers wurde 1969 in Lennestadt im Sauerland geboren. Der promovierte Jurist arbeitete vor seinem Theologiestudium von 1998 bis 2001 als Referent beim Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) in Köln und Berlin. 2008 wurde Hamers zum Priester geweiht. 2011 wurde er Polizeidekan für die Diözese Münster. Seit 2014 leitet Hamers das Katholische Büro in Düsseldorf und damit die Kontaktstelle der nordrhein-westfälischen (Erz-)Bistümer zur Landesregierung, zu den Ministerien, zu politischen Parteien, Institutionen und Verbänden sowie zu den evangelischen Landeskirchen. 2020 wurde Hamers residierender Domkapitular am St.-Paulus-Dom in Münster und 2024 Stellvertretender Generalvikar.
Der Diözesanadministrator besitzt die Leitungsgewalt eines Diözesanbischofs. Er kann jedoch keine Maßnahmen treffen, die wesentliche und längerfristige Veränderungen mit sich bringen und damit den künftigen Bischof längerfristig binden. (tmg)
10.3., 13:21 Uhr: Ergänzt um weitere Informationen.