Freiburger Weihbischof in den Vorstand gewählt

Anglikanischer Priester führt Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen

Veröffentlicht am 19.03.2025 um 18:10 Uhr – Lesedauer: 4 MINUTEN

Augsburg ‐ Das wichtigste Ökumene-Bündnis in Deutschland hat einen neuen Vorsitzenden. Wieder kommt der Sprecher für geschätzt 50 Millionen Christen in Deutschland aus einer hierzulande kleinen Kirche.

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An der Spitze der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) steht ab sofort erstmals ein anglikanischer Christ. Christopher Easthill (3. v. r.) von der Arbeitsgemeinschaft anglikanischer Gemeinden wurde am Donnerstag zum Nachfolger des griechisch-orthodoxen Erzpriester Radu Constantin Miron gewählt, der der ACK zwei Wahlperioden seit 2019 vorstand. Zu stellvertretenden Vorsitzenden wurden Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl (l.) von der Evangelischen Kirche in Deutschland und Bischof Emmanuel von Christoupolis (2. v. r.) von der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland gewählt.

In den Vorstand wählten die Delegierten der 19 Mitgliedskirchen des ökumenischen Zusammenschlusses auch den Freiburger Weihbischof Peter Birkhofer (2. v. l.) und Pastor Manfred Ewaldt (r.) aus dem Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland. Der Augsburger Bischof Bertram Meier bleibt weiterhin stellvertretendes Mitglied des Vorstands.

"Apostolische Gemeinschaft" gehört nun auch zur ACK

Der 1948 gegründeten ACK gehören derzeit 19 Kirchen und Gemeinschaften an. In Augsburg nahm die ACK nun die Apostolische Gemeinschaft als Vollmitglied auf. Sie wurde 1955 in Düsseldorf gegründet und hat Wurzeln in den katholisch-apostolischen Gemeinden, nachdem sie sich 1951 von der Neuapostolischen Kirche losgelöst hatte. Derzeit gehören der Apostolischen Gemeinschaft in Deutschland laut dem ACK knapp 3.000 Mitglieder in 36 Gemeinden an. Bislang hatte die Apostolische Gemeinschaft einen Gaststatus in der deutschen ACK.

Die Position des Vorsitzenden der ACK wurde seit der Neukonstituierung im Jahr 1992 – und zuvor ähnlich in den Vorgängerorganisationen in der alten Bundesrepublik und in der DDR – meist im Wechsel von Delegierten der evangelischen und katholischen Kirche übernommen; die kleineren Mitgliedskirchen kamen selten zum Zuge. Die bisherigen letzten Ausnahmen bildete von 2001 bis 2007 der evangelisch-methodistische Bischof Walter Klaiber und seit 2019 Miron. Die Arbeitsgemeinschaft repräsentiert nach eigenen Angaben rund 50 Millionen Christen in Deutschland. (fxn/KNA)