Nähe zum "IS"

Drei Jugendliche wegen Anschlagsplänen auf Kirchen verurteilt

Veröffentlicht am 21.03.2025 um 17:47 Uhr – Lesedauer: 3 MINUTEN

Düsseldorf ‐ Sie wollten möglichst viele Menschen töten: Drei Jugendliche sind in Düsseldorf wegen Anschlagsplänen auf Kirchen verurteilt worden. Das Gericht sieht eine Nähe der Verurteilten zum "IS".

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Das Landgericht Düsseldorf hat drei Jugendliche wegen islamistischer Anschlagspläne auf Kirchen verurteilt. Aufgrund der Verabredung zum Mord in Tateinheit mit Brandstiftung mit Todesfolge, sowie bei zwei Jugendlichen mit der Begehung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat, müssen die beiden jungen Frauen und ein junger Mann im Alter zwischen 15 und 17 Jahren eine Jugendstrafe von jeweils drei Jahren verbüßen, wie das Gericht am Freitag mitteilte.

Laut Gericht hatten die Jugendlichen geplant, im muslimischen Fastenmonat Ramadan im Frühjahr in gut besuchte christliche Kirchen einzudringen und dort auf Personen zu schießen und einzustechen, um möglichst viele Menschen zu töten. Zuvor hätten sich die Jugendlichen im Internet und in sozialen Medien mit Material der Terrormiliz "IS" radikalisiert. Eine weitere Person, die mit ihnen in Verbindung gestanden haben soll, wurde laut WDR in Stuttgart bereits zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren verurteilt.

Das Gericht sieht es zudem als erwiesen an, dass die Jugendlichen zusätzlich zu den Gewalttaten in den Kirchen geplant hatten, diese mit Molotowcocktails in Brand zu setzen. Zu diesem Zweck habe sich einer der Jugendlichen eine Bombenbauanleitung verschafft. Vor den finalen Plänen Kirchen anzugreifen, hätten die Verurteilten Hauptbahnhöfe, Gerichtssäle und Polizeistationen als mögliche Anschlagsziele besprochen. (KNA)