Botschaft an Kinderschutzkongress im Vatikan

Papst Franziskus: Leiden nach Missbrauch nicht abhaken

Veröffentlicht am 25.03.2025 um 11:17 Uhr – Lesedauer: 4 MINUTEN

Vatikanstadt ‐ Seit Jahren setzt sich die Kirche mit dem Verbrechen des sexuellen Missbrauchs in ihren Reihen auseinander. Papst Franziskus hat die päpstliche Kinderschutzkommission ermahnt, das Thema nicht bürokratisch anzugehen.

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Papst Franziskus hat kirchliche Stellen dazu aufgerufen, sich beim Einsatz für Missbrauchsopfer um deren seelische Leiden zu kümmern und sie nicht "zu den Akten legen". Der Papst äußerte sich in einer Botschaft an die Teilnehmer eines Kinderschutzkongresses, der zurzeit im Vatikan tagt. Wörtlich heißt es in der am Dienstag veröffentlichten Botschaft: "Möge der Heilige Geist uns vor der Versuchung bewahren, den Schmerz zu den Akten zu legen, anstatt ihn zu heilen."

Adressat der Papstbotschaft ist die päpstliche Kinderschutzkommission, die vom 24. bis 28. März im Vatikan tagt. Sie wurde nach dem Bekanntwerden zahlreicher Fälle von sexuellem Missbrauch durch Geistliche an Minderjährigen gegründet.

Der Papst rief die Mitglieder der Kommission auf, sich dafür einzusetzen, dass jedes Kind und jeder hilfsbedürftige Mensch in der Kirche ein sicheres Umfeld finde. Dazu sei es auch erforderlich, mit staatlichen Akteuren, Experten und Vereinen Allianzen zu bilden, damit der Schutz der Minderjährigen von allen verstanden und praktiziert werde. (KNA)