Bischöfe fordern von Koalitionären: Religionsbeauftragter soll bleiben

Bischöfe aus Afrika und dem Nahen Osten fordern gemeinsam mit dem Hilfswerk Missio von den Unionsparteien und der SPD, in einer künftigen Bundesregierung das Amt des Beauftragten für Religionsfreiheit fortzuführen. Die missio-Partner setzten sich für den Schutz von Christen und Angehöriger anderer Religionen ein, dafür "brauchen sie weiter die uneingeschränkte Solidarität der Bundesregierung", so Missio-Präsident Dirk Bingener in einer Mitteilung am Sonntag.
Dazu äußerte etwa der Bischof von Aleppo in Syrien, Antoine Audo, dass "eine Schwächung des Beauftragten für Religionsfreiheit ein Rückschritt in der internationalen Zusammenarbeit auf der Grundlage der Menschenrechte wäre". Der Bischof von Yola in Nigeria, Steven Dami Mamza erklärte, er sehe im weniger effektiven Einsatz der deutschen Politik für Religionsfreiheit und Entwicklungszusammenarbeit nicht allein "einen Rückschritt im gemeinsamen Engagement für die Geltung der Menschenrechte weltweit", sondern damit würde Deutschland auch den Herausforderungen weit verbreiteter Armut, Ungleichheit und humanitärer Krisen wie etwa im Nordosten Nigerias nicht gerecht. "Es ist ein moralischer Imperativ, Menschen in Not in den verletzlichsten Regionen der Welt mit einer nachhaltigen Entwicklungspolitik zu unterstützen. Als Bischof bin ich oft genug Augenzeuge davon, wie diese Entwicklungshilfe den ärmsten Menschen ein besseres Leben ermöglicht." (cph)