Missbrauchsvorwürfe: Keine Ermittlungen gegen Ruhestands-Priester

Wegen Verjährung wird die zuständige Staatsanwaltschaft keine Ermittlungen gegen einen Ruhestands-Priester des Bistums Münster einleiten, gegen den es Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gibt. Das teilten das Bistum Münster und die Staatsanwaltschaft Arnsberg am Montag mit.
Damit ist der Fall aber noch nicht zu den Akten gelegt: Das Bistum Münster hat nach eigener Auskunft mit der kirchenrechtlichen Voruntersuchung des Falls begonnen. Dem beschuldigten Priester bleiben weiterhin alle priesterlichen und seelsorglichen Tätigkeiten untersagt. Das hatte Felix Genn, der inzwischen emeritierte Bischof von Münster, im Januar verfügt.
Laut Bistumsmitteilung hatte sich im Dezember 2024 eine betroffene Person bei der Interventionsstelle des Bistums gemeldet und gegen den Priester den Vorwurf des sexuellen Missbrauchs erhoben. Die Person habe sich auf ein Jugendlager der Kirchhellener Gemeinde St. Johannes der Täufer im Jahr 1984 bezogen. Nach der Veröffentlichung der Vorwürfe hätten sich fünf weitere Personen beim Bistum Münster gemeldet und Vorwürfe gegen den Geistlichen erhoben. (KNA)