Im Rahmen einer Mottowoche der Abiturienten

Rassistische Gesänge an katholischer Schule – Erzbistum Köln bestürzt

Veröffentlicht am 11.04.2025 um 11:17 Uhr – Lesedauer: 3 MINUTEN

Bad Münstereifel ‐ Bei den traditionellen Mottowochen kurz vor den Abiturprüfungen schlagen Schülerinnen und Schüler bisweilen über die Stränge. Ein Fall in Bad Münstereifel hat jetzt auch das Erzbistum Köln auf den Plan gerufen.

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Ein Vorfall im Rahmen einer Mottowoche am Erzbischöflichen St.-Angela-Gymnasium in Bad Münstereifel hat für Bestürzung gesorgt. Schüler der Oberstufe sollen einem Bericht der "Kölnischen Rundschau" (Freitag) zufolge ausländerfeindliche Gesänge angestimmt haben, darunter die Parole "Ausländer raus". "Die Nachricht über den Vorfall innerhalb der sogenannten Mottowoche haben wir auch mit Bestürzung zur Kenntnis genommen", teilte die Pressestelle des Erzbistums Köln der Zeitung auf Anfrage mit. Das Erzbistum ist Träger der Schule.

"Die Schulleitung des St.-Angela-Gymnasiums hat die Schüler/innen unmittelbar nach Bekanntwerden des Vorfalls zu einer Stufenversammlung zusammengerufen und unmissverständlich aufgezeigt, dass der gesungene Text in einem grundsätzlichen Widerspruch zu den katholischen Werten der Schule steht und ein solches Verhalten von uns auf das Entschiedenste abgelehnt und entsprechend geahndet wird", hieß es demnach in der Mitteilung des Erzbistums. Wer Urheber des Vorfalls gewesen sei, stehe noch nicht fest. Der Vorfall werde aber schulintern umfassend aufgearbeitet.

Bei den sogenannten Mottowochen feiern Schülerinnen und Schüler an Gymnasien und Oberstufen, die ihre Abiturprüfungen ablegen, traditionell ihre letzte Schulwoche. Dabei kommt es immer wieder zu Zwischenfällen. (cbr)