Einst größte Kirche der Christenheit

Kuppel der Hagia Sophia wird restauriert

Veröffentlicht am 14.04.2025 um 11:09 Uhr – Lesedauer: 4 MINUTEN

Istanbul ‐ Mehrfach wurde die Hagia Sophia in fast 1.500 Jahren umfunktioniert: von der Kirche zur Moschee, zum Museum, wieder zur Moschee. Nun soll sie auch noch erdbebensicher werden.

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Die fast eineinhalb Jahrtausende alte Kuppel der Hagia Sophia in Istanbul wird restauriert. Wie das Informationsamt der türkischen Regierung am Montag mitteilte, soll die historische Kuppel dabei strukturell verstärkt werden, um sie gegen Erdbeben zu sichern.

Nach dreijährigen Arbeiten an den Sultansgräbern im Vorhof, an den Minaretten und an der Fassade trete die Restaurierung der Hagia Sophia damit in eine neue Phase ein. Die Arbeiten würden von außen vorgenommen und die Mosaiken im Inneren der Kuppel nicht berührt, sagte Professor Ali Gülec vom Wissenschaftlichen Beirat für die Restaurierung der Hagia Sophia der amtlichen Nachrichtenagentur Anadolu. Das Gebäude soll während der Restaurierungsarbeiten für den Publikumsverkehr geöffnet bleiben, sowohl für muslimisches Gebet und Gottesdienste als auch für Besucher.

Die Hagia Sophia wurde im Jahr 537 als damals größte Kirche der Christenheit errichtet. Nach der Eroberung von Konstantinopel durch die Osmanen 1453 wurde sie in eine Moschee umgewandelt, später, in der Türkischen Republik, von Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk 1935 zum Museum erklärt. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan machte sie im Juli 2020 wieder zur Moschee. Die Kuppel geht in ihrer jetzigen Gestalt auf das Jahr 562 zurück. (KNA)