Bistum Münster ist seit März vakant – Neuer Bischof erst 2026?

Dompropst: Mehr als 50 Vorschläge für Nachfolge von Bischof Genn

Veröffentlicht am 18.04.2025 um 09:00 Uhr – Lesedauer: 4 MINUTEN

Münster ‐ Nach dem altersbedingten Rücktritt von Felix Genn ist das Bistum Münster auf der Suche nach einem neuen Bischof. Nach Aussage von Dompropst Hans-Bernd Köppen sind bereits mehr als 50 Vorschläge eingegangen. Auch zum Zeithorizont äußerte er sich.

  • Teilen:

Mehr als 50 Vorschläge sind bereits beim Domkapitel des Bistums Münster für die Nachfolge von Bischof Felix Genn eingegangen. Genn ist seit März im Ruhestand, deshalb ist das Bistum derzeit auf der Suche nach einem neuen Oberhaupt. "Wir gehen von eineinhalb Jahren aus, bis wir einen neuen Bischof haben", sagte Dompropst Hans-Bernd Köppen der Zeitung "Die Glocke" (Donnerstag, online).

Erstmals seien auch 16 Laienvertreter aus dem Diözesanrat an dem Prozess beteiligt, so Köppen. Gemeinsam werde man die Bischofskandidaten sammeln und anhand der Kriterien beraten, wer in Frage komme. Schließlich werden die Namensvorschläge nach Rom geschickt. Anschließend erstellt der Vatikan eine Dreierliste, aus der wiederum das Domkapitel von Münster den neuen Bischof wählt, den der Papst dann ernennt. Da die Wahl eines neuen Bischofs in Münster auf dem Preußenkonkordat von 1929 beruht, sind auch andere Bischöfe aus dem Konkordatsgebiet an der Kandidatensuche beteiligt.

40 Prozent der Gewählten nehmen Wahl nicht an

Köppen betont, dass rund 40 Prozent der Gewählten die Wahl nicht annehmen. "Dann muss eine neue Dreier-Liste aus Rom her und neu abgestimmt werden" Die Frage, ob er sich nicht selbst zur Wahl stellen würde, verneint er. Man schlage sich nicht selbst vor, außerdem sei das Bischofsamt eine "Riesenaufgabe und eine große Verantwortung", so der Dompropst.

Derzeit leitet Antonius Hamers als Diözesanadministrator das Bistum Münster. Der Diözesanadministrator hat die Leitungsgewalt eines Diözesanbischofs. Er kann jedoch keine Maßnahmen treffen, die wesentliche und langfristige Veränderungen mit sich bringen und damit den künftigen Bischof längerfristig binden. (KNA)