Kardinal Marx sendet Grußbotschaft an ukrainische Bischofssynode

Solidarität für Christen in der Ukraine

Veröffentlicht am 29.08.2015 um 13:30 Uhr – Lesedauer: 
Ukraine

Bonn ‐ Der DBK-Vorsitzende Kardinal Reinhard Marx hat den Christen in der Ukraine die Solidarität der katholischen Kirche in Deutschland bekundet. Anlass seiner Grußbotschaft ist die am Sonntag in Ivano-Frankivsk beginnende Bischofssynode.

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"Wir sind besorgt wegen der vielen Konflikte in allen Teilen der Welt und wegen der zunehmenden Gefahren des islamistischen Terrorismus auch in Europa", erklärte Marx in dem am Samstag von der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn veröffentlichten Schreiben. Deutschland werde derzeit "durch einen Zustrom von Flüchtlingen in einem seit dem Zweiten Weltkrieg in Europa nicht mehr erlebten Ausmaß in Atem gehalten". Das lasse aber nicht vergessen, "dass der Krieg im Osten der Ukraine nicht beendet ist, sondern trotz erneuter Waffenstillstandsvereinbarungen gerade in diesen Tagen wieder zu eskalieren droht", betonte der Kardinal.

Angesichts der wachsenden Not wisse sich die Kirche in Deutschland eng mit der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche und den anderen Kirchen in der Ukraine verbunden. Der Bischofskonferenz-Vorsitzende erinnerte an die großen Hoffnungen des demokratischen Aufbruchs auf dem Maidan. Gerade die Kirchen und die Caritas hätten mit ihrem Einsatz für Menschen in Not "die Bereitschaft zum zivilgesellschaftlichen Engagement" verbessert.

"Angesichts der Angst um Leib und Leben, angesichts des Schmerzes um verlorene Angehörige und inmitten einer Atmosphäre des Krieges gilt es für die Kirchen, der Versuchung der Polarisierung zu widerstehen und entgegenzuwirken, indem sie das im Glauben an Jesus Christus gründende Verbindende suchen und stärken", so der Kardinal weiter. Deshalb sei neben pastoraler und sozialer Arbeit auch das Engagement im Bildungsbereich von großer Bedeutung für die Zukunft. Die Kirche in Deutschland unterstütze die Ukraine auf diesem Weg. Das gelte für die humanitäre Hilfe ebenso wie für die Stärkung der Kirchen durch die Projektarbeit des Osteuropa-Hilfswerks Renovabis im pastoralen, sozialen und im Bildungsbereich. (KNA)