Schweizer Frauenbund streicht "katholisch" aus Namen

Der Schweizerische Katholische Frauenbund (SKF) lässt künftig "katholisch" bei seinem Namen weg. Wie das "Pfarrblatt Bern" berichtete, entschieden sich die Delegierten bei der Vollversammlung in Visp (Kanton Wallis) mit einer überwältigenden Mehrheit von 153 zu fünf Stimmen für die Änderung. Der neue Name des Verbands lautet "Frauenbund Schweiz". Dieser soll von dem Claim "Überraschend anders katholisch" begleitet werden.
Der Antrag zur Namensänderung ging vom Verbandsvorstand aus. Als Gründe gab dieser an, dass der bisherige Name schwerfällig sei und das Kürzel SKF nicht verstanden werde. Zudem sei der Begriff "katholisch" negativ behaftet und werde von einem Großteil der Bevölkerung mit Klerikalismus und Missbrauch in Verbindung gebracht.
Ausrichtung bleibt gleich
An Inhalt und Haltung des Verbands soll der neue Name jedoch nichts ändern. Die Zugehörigkeit zur katholischen Kirche sei für die Frauen im Verband weiterhin wichtig. "Wir sind trotz allem immer noch katholisch, wir geben unser katholisches Selbstverständnis nicht auf", hieß es dazu bei der Versammlung.
Die Diskussion um eine Namensänderung wird im Schweizer Frauenbund schon seit einigen Jahren geführt. Bischöfe und Vertreter einiger kirchlicher Gremien standen dem Plan kritisch gegenüber. Der neue Name gilt nur für den nationalen Dachverband; die 17 Kantonalverbände sind ebenso wie die 540 Ortsvereine in ihrer Namensgebung frei. Mit rund 100.000 Mitgliedern ist der Verband die größte konfessionelle Frauendachorganisation der Schweiz. (mal)