Bleibt Papst Leo XIV. länger als geplant in Castel Gandolfo?
Papst Leo XIV. könnte länger an seinem Urlaubsort Castel Gandolfo bleiben als ursprünglich geplant. Medien spekulieren über eine Verlängerung seiner Sommerfrische bis 22. Juli. Bislang hieß es, Leo werde bis 20. Juli in dem Ort in den Albaner Bergen bleiben. Der Papst bereitet sich dem Vernehmen nach auf seine erste Enzyklika sowie auf das Jugendtreffen im Vatikan vom 28. Juli bis 3. August vor, einer der Höhepunkte des Heiligen Jahres.
Am Dienstagmorgen feierte das Kirchenoberhaupt einen Gottesdienst in der Kapelle der Polizeistation von Castel Gandolfo. Der Papst hält sich dort seit zehn Tagen zu einem Urlaub auf, was mehr Touristen und damit deutlich höhere Sicherheitsanforderungen zur Folge hat. Am Sonntag feierte Leo als erster Papst seit fast 13 Jahren eine Messe in dem Ort rund 30 Kilometer südlich von Rom. Zahlreiche Carabinieri und andere Sicherheitskräfte schleusten die Mengen auf den kleinen Dorfplatz und sorgten für einen geordneten Ablauf. Beim Mittagsgebet auf der Piazza della Libertà lobte Leo angehende Carabinieri der örtlichen Polizeischule. "Ich ermutige Sie, Ihren Weg im Dienst Ihres Landes und der Zivilgesellschaft fortzusetzen", sagte er. Den rund 2.000 Menschen auf der Piazza sagte er: "Ein kräftiger Beifall für alle, die der Gesellschaft dienen!"
Castel Gandolfo mit seiner Papstresidenz war 400 Jahre lang Feriendomizil der Päpste. Erst Franziskus (2013–2025) machte aus dem Palast ein Museum und gründete auf dem 55-Hektar-Anwesen ein Ökoprojekt, verbrachte seine freie Zeit aber im Vatikan. Castel Gandolfo erlebte die letzte Messe eines Papstes im August 2012 mit Benedikt XVI. (2005–2013). Zur Erholung steht Leo XIV. auf dem Anwesen der Päpste unter anderem ein von Johannes Paul II. (1978–2005) angelegtes Schwimmbad zur Verfügung. Am Sonntag versprach Leo XIV., ambitionierter Hobby-Tennisspieler, der Pfarrjugend ein Match, "sobald sich die Wogen etwas geglättet haben". (tmg/KNA)
