Staatsanwaltschaft stoppt Ermittlung gegen Heiligenkreuzer Pater
Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt sucht weiter nach dem Verfasser anonymer Briefe im Umfeld des österreichischen Zisterzienserstiftes Heiligenkreuz. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Donnerstag sagte, habe sich der jüngste Verdacht nicht erhärtet.
Der ORF meldete am Mittwochabend, die Ermittler hätten einen Pater der Abtei als Verfasser eines anonymen Briefs identifiziert, der schwere Vorwürfe gegen das Stift Heiligenkreuz erhebt. Im Brief würden unter anderem sexueller Missbrauch und die Verletzung des Beichtgeheimnisses angeprangert.
Staatsanwaltschaft: Beweise nicht ausreichend
Gegenüber der KNA bestätigte der Sprecher der Staatsanwaltschaft den ORF-Bericht. Jedoch habe man die Ermittlungen gegen den Geistlichen wieder eingestellt. Der Pater habe in einer Vernehmung die Vorwürfe bestritten. Zudem seien die vorliegenden Beweise nicht ausreichend für weitere Ermittlungen gegen ihn. Nun ermittle man weiter.
Darüber hinaus ermittelt auch die Kirche selbst. Im Juni hatte der Vatikan eine Apostolische Visitation der Abtei im Wiener Wald angekündigt. Das zuständige Dikasterium in Rom erklärte in einem Schreiben, es habe Hinweise erhalten, die die Leitung und Verwaltung des Stiftes betreffen. Ziel der Visitation ist es, diesen Hinweisen nachzugehen. Die Visitation soll im Herbst beginnen. (KNA)
