Bekannter Pfarrer über Priesterinnen und Frauenfußball

Schießler: Bei berufenen Frauen kann man nicht sagen, das geht nicht

Veröffentlicht am 25.07.2025 um 10:54 Uhr – Lesedauer: 

Köln/München ‐ Der Münchner Pfarrer Rainer Maria Schießler fordert Reformen in der Kirche – inspiriert vom Frauenfußball. "Veränderung kommt von unten", sagt er und plädiert für mehr Anerkennung berufener Frauen.

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Pfarrer Rainer Maria Schießler sieht im Frauenfußball ein Vorbild für Reformprozesse in der katholischen Kirche. In einem Interview mit dem kirchlichen Kölner Internetportal "domradio.de" anlässlich der Frauen-EM rief der Münchner Geistliche dazu auf, Frauen in der Kirche nicht nur als Gläubige, sondern auch als Berufene ernst zu nehmen.

Was Frauen im Fußball erreicht hätten, trotz Widerständen, Vorurteilen und jahrzehntelangen Verboten, könne laut Schießler als Inspiration für die Kirche dienen. "Frauenfußball ist wirklich von unten herauf entstanden", betont er. Es zeige sich: Veränderung ist möglich, wenn Menschen für ihre Überzeugung kämpfen und an sich glauben.

Schießler forderte einen tiefgreifenden Perspektivwechsel innerhalb der Kirche. "Wenn eine Frau auftritt und sagt, ich verspüre die Berufung zum Priester, kann man nicht sagen, das geht nicht, nur weil sie eine Frau ist." Der Münchner Pfarrer betonte, es sei höchste Zeit, solche Berufungserfahrungen ernst zu nehmen. Die Kirche dürfe sich dem nicht verschließen. (KNA)