Krisen bei Reformprozesse hätten bereits neue Wege ermöglicht

Theologin Eckholt ist optimistisch für Fortgang des Synodalen Weges

Veröffentlicht am 09.09.2025 um 11:52 Uhr – Lesedauer: 

Münster ‐ Der Synodale Ausschuss sei derzeit an einem krisenhaften Punkt angekommen, bilanziert Margit Eckholt. Die Dogmatikerin blickt aber zuversichtlich auf den Fortgang des Reformprojekts – vor allem aus einem Grund.

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Die Weltsynode der katholischen Kirche macht der Dogmatikerin Margit Eckholt Hoffnung für den Synodalen Weg der Kirche in Deutschland. Denn das Abschlussdokument der Weltsynode fordere die Ortskirchen dazu auf, geeignete Wege zu finden, um "authentische synodale Entscheidungsprozesse" umzusetzen, schreibt die Osnabrücker Theologin am Dienstag im Münsteraner Internetportal "Kirche+Leben".

Die Osnabrücker Professorin für Dogmatik und Fundamentaltheologie sieht die Arbeit am Synodalen Ausschuss derzeit an einem krisenhaften Punkt angekommen. Krise bedeute "alle Kräfte zu konzentrieren, um abwägen und eine Entscheidung treffen zu können". Konkret geht es dabei um die Gestalt der Satzung für das synodale Gremium, das nach der 6. Synodalversammlung (Ende Januar 2026) eingerichtet werden soll. Diese Satzung soll bei der nächsten Sitzung des Synodalen Ausschusses im November abgestimmt werden.

Schon bisher hätten Krisen auf dem Synodalen Weg neue Wege ermöglicht, schreibt Eckholt, die selbst an den Frankfurter Synodalversammlungen teilgenommen hat. Dabei habe eine "befreiende Grundoption" die Debatten geprägt: "Was uns alle verbunden und immer wieder aufgerüttelt hat, waren die Stimmen der vom Missbrauch Betroffenen, die Stimmen junger Menschen, die sich nicht als binär bestimmen, und die von Frauen, die auf Diskriminierung und Ausgrenzung hingewiesen haben." Die Theologin bilanziert: Die Dynamik von Synodalität sei noch nicht vollständig ausgeschöpft. (cbr/KNA)