"Neue Wege und neue Sprechweisen" bei Glaubensweitergabe

Papst Leo XIV. ruft Gläubige im Bistum Rom zu aktiver Mitwirkung auf

Veröffentlicht am 20.09.2025 um 09:56 Uhr – Lesedauer: 

Rom ‐ Der Papst ist Oberhaupt der Kirche und zugleich Bischof von Rom. Leo XIV. scheint besorgt über die Glaubenssituation in seiner Bischofsstadt zu sein. Seelsorger und Gläubige rief er auf, aktiver und kreativer zu werden.

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Papst Leo XIV. hat die Gläubigen in seinem Bistum Rom aufgerufen, sich aktiver und kreativer ins Leben der Kirche einzubringen. In seiner ersten Ansprache an Pfarrer und Abgesandte der mehr als 300 Pfarreien des Bistums sagte der Papst am Freitagabend in der Lateranbasilika: "Ich lade euch ein, verstärkt Mitwirkungsorgane in den Pfarreien zu bilden. (...) Dort, wo solche Organe fehlen, gilt es, die Widerstände zu verstehen und sie zu überwinden."

Der Papst erinnerte die Pfarrer und die in den Gemeinden aktiven Menschen daran, dass die Nachfrage nach den Sakramenten der Kirche rückläufig sei. Man müsse "neue Wege und neue Sprechweisen finden", um den Menschen den Glauben nahezubringen. Besonders wichtig sei es, sorgfältig auf die zu achten, die als Jugendliche oder Erwachsene getauft werden wollen.

"Weitergabe des Glaubens nur noch mit Mühe"

Dringend gefragt sei eine "solidarische, empathische, zurückhaltende und nicht verurteilende Seelsorge, die alle anzunehmen weiß und die sich den unterschiedlichen Lebenssituationen anpasst". Da die Weitergabe des Glaubens in den Familien nur noch mit Mühe gelinge, müssten die Pfarreien sie bei der Suche nach Gott unterstützen und begleiten.

Auch sollten sie sich um Themen wie soziale Gerechtigkeit, Frieden, Migration, Umweltschutz, seelische Gesundheit und Suchtkrankheiten kümmern. Zuvor hatte der Kardinalvikar des Bistum Rom, Baldassare Reina, in einer Rede die oft lebensfeindlichen Verhältnisse in den verwahrlosten Peripherien der italienischen Hauptstadt beklagt.

Anlass der Ansprache des Papstes war der Beginn des neuen Seelsorge-Jahres in seinem Bistum. Der Papst ist Oberhaupt der katholischen Kirche und zugleich Bischof von Rom. Rom ist mit rund 2,6 Millionen Katholiken in 330 Pfarreien nach Mailand das zweitgrößte Bistum in Italien. Geleitet wird es in Vertretung des Papstes von einem Kardinalvikar. (KNA)