Höhere Gemeinschaftsausgaben – Was Bayerns Bistümer fördern
Bayerns (Erz-)Bischöfe haben den Haushalt 2026 des Überdiözesanen Fonds Bayern (ÜDF) beschlossen. Geplant sind Ausgaben in Höhe von rund 41 Millionen Euro, wie es in der am Donnerstag in München veröffentlichten Erklärung der Freisinger Bischofskonferenz zum Abschluss ihrer Herbstvollversammlung heißt. Dies entspreche einer moderaten Steigerung von 2,3 Prozent gegenüber dem Haushaltsplan für 2025.
Mit den Mitteln des ÜDF finanzieren die bayerischen (Erz-)Diözesen laut Mitteilung ihr gemeinsames Wirken über Bistumsgrenzen hinweg für kirchliche, mildtätige und gemeinnützige Zwecke, die allen Menschen offenstehen. Zuschüsse erhalten neben den Hochschulen oder der Katholischen Akademie in Bayern auch Einrichtungen wie die Landesstelle für Katholische Jugendarbeit. Dazu kommen Landesverbände wie der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) und der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB).
Löwenanteil für Hochschulen und Unis
Der Zweckverband verfügt den Angaben zufolge über kein eigenes Vermögen. Er finanziert sich ausschließlich aus den Einzahlungen der bayerischen Diözesen, die ihrerseits ihre ÜDF-Beiträge aus Kirchensteuermitteln rekrutieren. 2024 lag der Etat bei rund 38 Millionen Euro, mit dem mehr als 60 Institutionen unterstützt wurden. Der weitaus größte Teil der Mittel in Höhe von 23,4 Millionen Euro floss in Hochschulen und Universitäten, vor allem in die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU). Befragungen und Rankings zeigten stets aufs Neue, dass Studierende und Absolventen mit Studium und Studienbedingungen dort sehr zufrieden seien.
4,8 Millionen Euro aus den Haushaltsmitteln kamen Schulen, Fort- und Erwachsenenbildung zugute, wie es heißt. Soziale Verbände und Einrichtungen erhielten 1,5 Millionen Euro. Für Kommunikation und Medien wurden 1,3 Millionen Euro ausgegeben, für gemeinsame Aufgaben 4,2 Millionen Euro.
Positive Zahlen meldete die Katholische Stiftungshochschule (KSH). Obwohl es 2025 in Bayern keine gymnasialen Abiturjahrgänge gab, verzeichnete sie an den Standorten München und Benediktbeuern eine deutliche Steigerung ihrer Bewerbungs- und Studierendenzahlen. Entgegen dem bayernweiten Trend wurden über alle Studienangebote hinweg 25 Prozent mehr Erstsemester-Studierende aufgenommen als im Vorjahr, wie es heißt. Aus Sicht der bayerischen Bischöfe unterstreicht die KSH damit ihre Relevanz und schöpft ihre Lehrkapazitäten maximal aus, um dem Fachkräftemangel im Sozial-, Gesundheits- und Bildungsbereich zu begegnen. (KNA)
