Missio eröffnet "Monat der Weltmission"
Die Kampagne endet am 25. Oktober, dem "Sonntag der Weltmission" mit einer Kollekte in allen katholischen Gottesdiensten. Der bundesweite "Sonntag der Weltmission" wird vom Internationalen Katholischen Missionswerk missio Aachen und dem Internationalen Katholischen Missionswerk missio München getragen.
In dem vom Dresdner Altbischof Joachim Reinelt geleiteten Gottesdienst würdigte der tansanische Weihbischof Method Kilaini die Unterstützung aus Deutschland für die Kirche in seinem Heimatland. So helfe missio bei der Aus- und Fortbildung von einheimischen Ordensleuten, Priestern und Katechisten. Dadurch sei die von Missionaren aus Europa gegründete Kirche "wirklich einheimisch" geworden.
Kilaini und weitere tansanische Gäste besuchten in den vergangenen Tagen kirchliche Einrichtungen der Jugend- und Altenarbeit in Meißen und Chemnitz, die Evangelische Akademie Meißen und die sorbische Minderheit in Bautzen. missio-Präsident Klaus Krämer betonte, die deutschen Christen könnten viel von ihren afrikanischen Partnern lernen. "Die Kirche in Tansania setzt stark auf Familien, die gemeinsam in der Nachbarschaft das Glaubensleben und die Sorge um den Mitmenschen organisieren", so Krämer. "Eine solche Kirche der Nachbarschaft nahe bei den Menschen, wie sie im Modell der Kleinen Christlichen Gemeinschaften in Tansania praktiziert wird, kann uns auch in Deutschland weiterhelfen." Beeindruckt äußerte sich Krämer auch darüber, wie aktiv die Kirche in Tansania die rund 150.000 Flüchtlinge aus Burundi und Kongo betreue. "Das gibt uns Mut, uns unseren eigenen Herausforderungen in der Flüchtlingsfrage in Deutschland zu stellen."
Ein Zeichen der Solidarität aus den neuen Bundesländern
Der Dresdner Diözesanadministrator Andreas Kutschke hob seine Freude über die Wahl eines ostdeutschen Bistums für den Auftakt des Missionsmonats hervor. Damit könne 25 Jahre nach der Wiedervereinigung aus den neuen Bundesländern "ein Zeichen der Solidarität mit Gemeinden, Priestern und Ordensleuten weltweit ausgehen". Mit dem Land Tansania verbinde das Bistum Dresden-Meißen bereits "eine gute und fruchtbare Partnerschaft", betonte Kutschke.
Die beim "Monat der Weltmission" gesammelten Spenden werden vor allem für Ausbildung, soziale und pastorale Arbeit, den Aufbau des interreligiösen Dialoges und die Flüchtlingsarbeit der ärmsten Kirchen in Afrika, Asien und Ozeanien verwandt, wie missio Aachen und missio München mitteilten. 2014 wurden weltweit rund 88 Millionen Euro gesammelt worden, davon in Deutschland knapp vier Millionen Euro. missio München schließt die diesjährige Kampagne am 25. Oktober mit einem Gottesdienst in Eichstätt ab. (KNA)