Weiter Suche nach tragfähigen Lösungen

Ordenskonferenz-Vorsitzende besorgt über Ausmaß von Causa Goldenstein

Veröffentlicht am 26.11.2025 um 10:29 Uhr – Lesedauer: 

Salzburg ‐ Erstmals steht eine Frau an der Spitze der Österreichischen Ordenskonferenz. In einem ihrer ersten Interviews geht es um die drei betagten Schwestern von Goldenstein – ein Frauenthema sei das aber nicht, betonte Schwester Franziska Madl.

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Die neue Vorsitzende der Österreichischen Ordenskonferenz ist besorgt über das Ausmaß, das der Fall der drei betagten Augustiner-Chorfrauen von Goldenstein angenommen hat. Im Interview mit der Nachrichtenagentur APA äußerte sich die Dominikanerin Franziska Madl zu dem Fall, der die Öffentlichkeit weit über Österreich hinaus bewegt. Der Fall habe sich "hochgeschaukelt, nämlich zum Schaden aller Beteiligten und auch zum Schaden der Schwestern". Madl betonte, dass es weiterhin intensive Bemühungen gebe, eine gute Lösung für die Schwestern zu finden.

Dass der Fall zu einem "Geschlechter-Thema" gemacht werde, beunruhigt Madl. Darum gehe es nicht. Vielmehr gehe es um die Frage, wie im Alter Betreuung und Pflege funktionieren kann. "Wobei ich ganz gerne sage, kaum jemand ist so gut abgesichert wie Ordensleute." Zugleich kritisierte sie Klischees in der medialen Darstellung: "Es wird ein Bild von Ordensfrauen transportiert, mit dem ich persönlich als Ordensfrau wenig anfangen kann und für das ich auch nicht stehe."

Der Fall der drei Schwestern ist  seit September in den Medien: Die drei Ordensfrauen waren im September aus einem Caritas-Altersheim ausgezogen und hatten sich anschließend mit Hilfe eines Schlüsseldienstes Zugang zu ihrem ehemaligen Kloster verschafft. Das Kloster Goldenstein war 2022 in den Besitz des Erzbistums Salzburg und des österreichischen Chorherrenstifts Reichersberg übergegangen. Mittlerweile haben sich die drei Schwestern ein breites Netzwerk aufgebaut, das sie in ihrem von ihnen besetzten alten Kloster unterstützt. (fxn)