Salzburger Erzbischof will sich nicht in Causa Goldenstein einmischen
Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner will sich nicht in den Streit um die drei betagten Goldensteiner Augustiner-Chorfrauen einmischen. Er werde in vielen Zuschriften gefragt, warum er nicht einschreite, sagte der Vorsitzende der österreichischen Bischofskonferenz bei der Abschlusspressekonferenz der Herbstvollversammlung der Bischöfe am Freitag in Wien. Jetzt sei die Sache in den Händen des Propstes des Stifts Reichersberg, der als Apostolischer Kommissar Oberer der drei Schwestern ist. "Ich mische mich nicht ein, wäre natürlich bereit zu helfen, wenn ich helfen kann. Im Moment schaut es nicht so aus", so Lackner.
Mittlerweile sei auch Rom über den Fall informiert. Der Propst sei im Vatikan gewesen. Dass der Konflikt bisher nicht gelöst sei, sei "schade – es tut uns allen weh, dass es so ist", so Lackner weiter. Die Sache sei mittlerweile eine "verfahrene Situation".
Die drei Ordensfrauen waren im September aus einem Caritas-Altersheim ausgezogen und hatten sich anschließend mit Hilfe eines Schlüsseldienstes Zugang zu ihrem ehemaligen Kloster verschafft. Das Kloster Goldenstein war 2022 in den Besitz des Erzbistums Salzburg und des österreichischen Chorherrenstifts Reichersberg übergegangen. Mittlerweile haben sich die drei Schwestern ein breites Netzwerk aufgebaut, das sie in ihrem von ihnen besetzten alten Kloster unterstützt. Weltweit nehmen Menschen Anteil an den Vorgängen, unter anderem über einen Instagram-Account, dem Zehntausende Menschen folgen. (fxn)
