Treffen mit Vertretern aus Judentum und Islam

Bischof Bätzing zu Solidaritätsbesuch im Heiligen Land

Veröffentlicht am 22.12.2025 um 12:18 Uhr – Lesedauer: 

Jerusalem/Bonn ‐ Klare Worte und ein Zeichen der Nähe – der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, reist zwischen den Jahren ins Heilige Land. Dort will er nicht nur mit Christen ins Gespräch kommen.

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Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, will den Menschen im Heiligen Land die Verbundenheit der Kirche in Deutschland zeigen. Vom 27. bis 30. Dezember reist der Limburger Bischof zu Besuchen nach Jerusalem, Bethlehem und Tel Aviv, wie die Bischofskonferenz am Montag mitteilte.

Neben Treffen mit deutschen Spitzendiplomaten und ranghohen Kirchenvertretern sind Treffen mit Vertretern aus Judentum und Islam, lokaler zivilgesellschaftlicher Organisationen sowie Vertretern politischer Stiftungen geplant. Auftakt der Reise soll ein Besuch in der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem sein, um auch vor dem Hintergrund des Attentats auf die Chanukkafeier in Australien ein "klares Signal gegen jede Form von Judenhass" zu senden.

Schritte in die richtige Richtung

Die Freilassung der überlebenden Geiseln aus dem Gazastreifen, die zumindest offiziell bestehende Waffenruhe sowie internationale Friedensbemühungen seien Schritte in die richtige Richtung, jedoch könne von Frieden "noch lange keine Rede" sein, so Bätzing im Vorfeld seiner viertägigen Reise. "Die Gewalt hat unzählige Opfer gefordert und viele Menschen sind nachhaltig traumatisiert. Die humanitäre Katastrophe im Gazastreifen, die durch die Überschwemmungen zusätzlich verschärft wird, ist verheerend."

Er suche das Gespräch mit Israelis und Palästinensern, um mehr über die aktuelle Situation, die Hoffnungen, Ängste und Friedensperspektiven zu erfahren, die nach dem Angriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 und mehr als zwei Jahren Krieg im Gazastreifen "in weite Ferne" gerückt seien, so Bätzing. (KNA)